Die Reisesaison hat sich durch Covid-19 stark verändert. Trotzdem bleibt etwas gleich. Beim Reisen mit Flugzeug oder Schiff wird CO2 ausgestoßen. Durch einen CO2-Ausgleich unterstützt Du Projekte, die den Klimaschutz fördern. Sie gelten als effektives Mittel, um die eigene Ökobilanz zu verbessern. Die schädlichen Emissionen, die durch einen Flug entstehen, sollen so an anderer Stelle wieder kompensiert werden. Aber wie sinnvoll sind solche Zertifikate?
Das Reisen per Schiff oder Flugzeug hat seine Unschuld verloren. Längst wissen wir, dass dabei jede Menge schädliche Stoffe in die Atmosphäre gelangen. Deren große Menge in den letzten Jahrzehnten hat den Klimawandel begünstigt, der wiederum schon heute katastrophale Auswirkungen für Pflanzen, Tiere und Menschen hat. Gleichzeitig sind Flüge immer billiger geworden und immer mehr Transportschiffe schippern mit Verbrennungsmotoren über die Meere.
Die letzten Monate, in denen die Reisefreiheit wegen Covid-19 stark eingeschränkt gewesen ist, haben gezeigt: Es geht auch ohne häufige Businessreisen, Metropolen-Kurztrips und Urlaube in der Ferne. Wer aber dennoch fliegen muss, zum Beispiel, weil Familie oder Freunde nicht im gleichen Land leben, tut gut daran, einen CO2-Ausgleich zu zahlen.
CO2-Ausgleich: mehr als Ablasshandel
Besonders moralische Umweltfreunde verweisen gerne darauf, dass ein CO2-Zertifikat auch nur ein Ablasshandel gegen das schlechte Gewissen ist. Am besten fliegt man gar nicht! Das sagt sich immer dann leicht, wenn die eigene Familie nicht überm Ozean wohnt, berufliche Verpflichtungen wirklich samt und sonders per Videokonferenz zu regeln sind oder der Drang, mal wieder die Freunde im Ausland zu besuchen, nicht so stark ausgeprägt ist. Für alle anderen ist ein Ausgleich viel besser, als kein Ausgleich.
Niemand sagt, dass Du dadurch den Klimawandel in seine Schranken weist, aber dazu gehört sowieso mehr, als Deine individuelle Konsumentscheidung. Wirtschaft, Wissenschaft und Technik müssen dringend neue Wege gehen. Du kannst lediglich Deinen kleinen Teil dazu beitragen. Ein CO2-Ausgleich ist eine tolle Möglichkeit dazu.
So funktioniert es
Wenn Du einen Flug nicht vermeiden kannst oder willst, bleibt Dir die Möglichkeit einen bestimmten Betrag an sogenannte CO2-Kompensationsdienste zu zahlen. Die Höhe der Zahlung errechnet sich aus verschiedenen Faktoren, wobei die Länge des Fluges besonders entscheidend ist. Mit dem gezahlten Betrag finanzieren extra darauf spezialisierte Firmen ganz konkrete Klimaschutzprojekte. Zum Beispiel lässt sich durch das Kultivieren von Mooren oder Baumpflanzungen CO2 reduzieren. Eine wichtige Rolle spielen Aufforstung, erneuerbare Energien und das bewusste Bewahren oder Erschaffen von Lebensraum für Bienen. Dabei sind gute Klimaschutzprojekte immer auch Projekte, die der jeweiligen Bevölkerung vor Ort zu Gute kommen.
Adressen für CO2-Kompensationsdienste
Achte aber auf entsprechende Siegel wie zum Beispiel „The Gold Standard“, um zu gewährleisten, dass die Treibhausgasemissionen realistisch berechnet werden. Gute Portale für Ausgleichszahlungen sind zum Beispiel: www.atmosfair.de, www.primaklima.org, www.klima-kollekte.de.
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