Auch beim Reisen spielt der Umweltschutz für viele eine zunehmend wichtige Rolle. Das betrifft vor allem das Thema CO2-Ausstoß, aber auch andere Fragen des „sanften Tourismus“. Hier findest Du ein paar Anregungen, um Deine Welterkundungen in jeder Hinsicht nachhaltiger zu gestalten. Bedenke, dass die Reisewarnungen wegen Covid-19 wahrscheinlich erst nach dem 15. Juni aufgehoben werden.
Grüner Reisen
Mittlerweile dürfte es wohl bei jedem angekommen sein, dass das Reisen mit dem Kreuzfahrtschiff oder mit dem Flugzeug die klimaschädlichste Form der Fortbewegung überhaupt darstellt. Als Beispiel: Eine Flugreise zu den Malediven (also hin und zurück insgesamt circa 16.000 km) verursacht einen Ausstoß von ungefähr fünf Tonnen CO2. Genauso hoch fällt die Emissionsbilanz eines Mittelklassewagens nach 25.000 zurückgelegten Kilometern aus. Wenn es also machbar ist, solltest Du auf umweltfreundlichere Alternativen wie Zug oder Bus setzen. Je nach Reiseziel ist der Zeitaufwand kaum höher und das Reiseerlebnis im wahrsten Sinne des Wortes erdiger.
CO2-Ausgleich zahlen
Wenn Du es doch einmal nicht vermeiden kannst, mit dem Flugzeug zu fliegen, kannst Du einen Ausgleich an sogenannte CO2-Kompensationsdienste zahlen. Dabei zahlst Du pro Flugstrecke einen zusätzlichen Betrag, mit dem ganz konkrete Klimaschutzprojekte finanziert werden. Zum Beispiel lässt sich durch das Kultivieren von Mooren oder Baumpflanzungen CO2 reduzieren. Achte aber auf entsprechende Siegel wie zum Beispiel „The Gold Standard“, um zu gewährleisten, dass die Treibhausgasemissionen realistisch berechnet werden. Gute Portale für Ausgleichszahlungen sind zum Beispiel: www.atmosfair.de, www.primaklima.org, www.klima-kollekte.de.
Beim Reisen entsteht nicht nur CO2
Nicht nur der hohe Treibhausgasausstoß, auch andere bei der Verbrennung von Kerosin entstehende Substanzen tragen zu einer gefährlichen Erwärmung der Erdatmosphäre bei. Dazu zählen giftige Stoffe wie Stickoxide, Aerosole oder Wasserdampf. Im Flug in großer Höhe wirken sie sich durch den langsamen Abbau wesentlich stärker aus als am Boden und vergrößern dadurch den Treibhauseffekt.
Sanfter Tourismus oder Öko statt Ego
Was die Urlaubsplanung angeht, kannst Du schon mit kleinen Änderungen viel bewirken. Das fängt mit der Wahl des Transportmittels an. Bei Zielen unter 1.500 km gilt die grüne Faustregel: dem Klima zuliebe Bus oder Bahn nehmen. Am Urlaubsort geht es weiter. Gerade in von Touristen stark besuchten Gegenden werden natürliche Ressourcen wie zum Beispiel Wasser knapp, die Natur ist durch Müllberge belastet, die Diversität von Flora und Fauna bedroht. Deshalb solltest Du bei der Suche nach einer umweltfreundlichen Unterkunft Angebote von geprüften Umweltzertifikaten und grünen Labels nutzen. Diese vermitteln ausschließlich an Anbieter mit verträglichen Umwelt- und Sozialstandards. Einige Internetportale haben sich auf nachhaltige Hotels spezialisiert, wie zum Beispiel die Buchungsplattform bookdifferent, die weltweit Häuser mit dem Green-Globe-Zertifikat präsentiert. Hinter dieser Zertifizierung verbirgt sich die Überprüfung von mehr als 360 Kriterien, wie zum Beispiel Wassermanagement, Energieverbrauch, Abfallerzeugung, Lebensmittel- und Getränkeangebot sowie klimafreundliche Transporte.
Slow Travel
Unter „Slow Travel“ versteht man das langsame und besonders bewusste Reisen mit Achtsamkeit und allen Sinnen. Mit etwas Planung kannst Du auf diese Weise die Kultur und die Bewohner eines Landes viel besser kennenlernen, und abseits von Touristen-Hotspots authentischen Menschen begegnen. Das Motto dabei könnte lauten: „Der Weg ist das Ziel.“ Verkehrsmittel wie Bus, Bahn und Fahrrad werden bevorzugt, um möglichst viel von der Umgebung aufzunehmen. Manche Urlauber pilgern sogar zu ihrem Urlaubsziel, um den Weg dorthin bewusst zu erleben. Fliegen ist dabei tabu. Das macht „Slow Travel“ automatisch zu einer Form des nachhaltigen Reisens.
Ratgebertipp: „Umweltbewusst reisen“ als Broschüre unter https://www.umweltbundesamt.de/
umwelttipps-fuer-den-alltag/garten-freizeit/urlaubsreisen
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