Teller mit QH Kapseln und eine Hand
Zellen brauchen Energie, um richtig funktionieren zu können. Conenzym Q10 und QH (auch bioaktives Q10 oder Ubiquinol genannt) spielt dabei eine wichtige Rolle.

Coenzym Q10 ist in aller Munde. Viele Gesichtscremes enthalten Q10 als sogenannten Anti-Aging-Stoff, der die (Haut-)Zellen schützen soll und die Mitochondrien der Zellen bei der Energiegewinnung unterstützt. Wer aber kennt bioaktives Q10, auch QH (Ubiquinol) genannt? Dazu wollten wir mehr wissen und haben im Medicom Gesundheitspodcast mit Oliver Romanow von Kaneka Nutrients gesprochen. Kaneka ist der japanische Rohstoffhersteller von bioaktivem Q10 und weltweit Pantenthalter von Ubiquinol. Gina Pellarini sprach mit ihm.


Inhalt dieses Beitrags:

⚙️ Die Herstellung von Q10 und Ubiquinol (Minute 1:41-4:02): Ein Blick hinter die Kulissen zeigt uns, wann Q10 und das bioaktive Q10 entdeckt wurde, wie diese Mikronährstoffe hergestellt werden und welche Unterschiede es gibt.

💊 Die Bedeutung von Q10 und Ubiquinol für die Gesundheit (Minute 4:03-5:13): Wir erkunden die Anwendungsbereiche dieser Nahrungsergänzungsmittel und erfahren, warum Ubiquinol aufgrund seiner höheren Bioverfügbarkeit besonders interessant ist.

🔍 Was bedeutet Bioverfügbarkeit bei Q10 und bei bioaktivem Q10? (Minute 5:14-6:26)
Die direkte Absorption von Ubiquinol im Vergleich zur Umwandlung von Q10 im Körper. QH ist sofort verfügbar.

💡 Für welche Einsatzgebiete ist QH interessant? (Minute 6:27-7:39)
Die vielfältigen Anwendungen von Ubiquinol für Sportler, bei Stress, Altern, Zeugungsfähigkeit und Herzgesundheit, bei Einnahme von Statinen (Cholesterinsenker)*.

🌍 Qualitätsstandards und Verbreitung (Minute 7:40-8:22): Wir werfen einen Blick auf die Qualitätsmerkmale von Kaneka, dem führenden Hersteller von Ubiquinol, und erfahren, wie sich der Konsum in verschiedenen Teilen der Welt entwickelt.

🌍 Wo ist der Konsum von QH bekannt? (Minute 8:23-9:11)
Die Verbreitung von Ubiquinol in Japan und den USA sowie seine zunehmende Beliebtheit weltweit.

🚫 Ubiquinol und Doping (Minute 9:27-10:59): Bioaktives Q10 ist kein Dopingmittel. Einstufung durch World Anti Doping Agency und Dosierungsempfehlungen.


Oliver Romanow Kaneka nutrients
Oliver Romanow von Kaneka (Rohstoffhersteller von Q10 und bioaktivem Q10) im Gespräch. Hören Sie die wichtigsten Informationen über QH (Ubiquinol), seine Herstellung und Unterschiede zu Q10 jetzt im Podcast-Experteninterview.

Medicom: Ich darf Sie heute herzlich willkommen heißen im Medicom Gesundheitspodcast. Ich bin heute im Gespräch mit Oliver Romanow von der Firma Kaneka. Es wird um Ubiquinol gehen, es wird um Q10 gehen und Oliver wird uns dazu mehr erzählen. Jetzt vielleicht erst mal kurz zu Anfang. Herr Romanow, Ihr Alter und Ihre Funktion bei Kaneka.

Oliver Romanow: Herzlichen Dank für die Einladung. Ich freue mich hier zu sein und im Namen von Kaneka Rede und Antwort zu stehen zum Thema Ubiquinol und Q10. Ein paar Informationen zu mir: Ich bin 53 Jahre alt und vom Beruf her Kaufmann, aber nun fast fünf Jahre im Hause Kaneka zuständig für den Vertrieb von Q10, Ubiquinol und das eine oder andere Produkt und habe die Verantwortung für mehrere Länder innerhalb von Europa.

Medicom: Ja, vielen Dank für die kurze Einführung. Dann würde ich direkt auch schon zur nächsten Frage übergehen. Wann wurde überhaupt das Q10 entdeckt und entwickelt? Danach kam ja erst QH, also Ubiquinol. Können Sie uns mehr dazu sagen?

Oliver Romanow: Also 1957 wurde bereits das Coenzym Q10 entdeckt, und zwar in Rinderherzen wurde es zuerst extrahiert, von einem Dr. Frederik Crane aus den USA. Und Im Jahre 1960 hat dann Professor Karl Volkers die chemische Struktur entschlüsseln können von Coenzym Q10, damals in der Zusammenarbeit mit der Firma Merck.

Medicom: Dafür gab es sogar auch, glaube ich, später einen Preis, wenn nicht sogar Nobelpreis?

Oliver Romanow: Das ist korrekt. Dafür gab es dann den Nobelpreis. Das ist richtig.

Medicom: Ja, eine bahnbrechende Geschichte sozusagen. Ubiquinol, das wissen wir auch, kam erst sehr viel später auf den Nahrungsergänzungsmittelmarkt. Woran lag das denn?

Oliver Romanow: Ja, das ist richtig. Ubiquinol kam erst 2007 auf den Markt, was daran liegt, dass Ubiquinol sehr sensitiv ist, was Oxidation anbetrifft. Das heißt, in dem Moment, wo ich das schneeweiße Ubiquinolpulver Sauerstoff aussetze, verwandelt es sich in ganz normales Coenzym Q10. Und das möchte man natürlich nicht, weil das Ubiquinol das hochwertigere, das bessere Q10 ist.

Medicom: Interessant. Da wären wir auch schon bei dem Thema Herstellung und Unterschiede. Wie werden die beiden Mikronährstoffe hergestellt und wo ist der große Unterschied?

Oliver Romanow: Die Herstellung ist im Prinzip identisch. Wir starten in beiden Fällen mit natürlicher Hefe, die wird über einen Fermentationsprozess dann produziert. Und dann entsteht eben im ersten Moment Ubiquinol, in beiden Fällen, und dann wird es separiert. Das heißt, wir nehmen einen Teil weg in der gleichen Produktionsanlage und machen Ubiquinol daraus. Der Rest oxidiert und es wird daraus dann ganz normales herkömmliches Q10. Ubiquinol ist ein sehr spezieller Rohstoff, der eben auch nur von verschiedenen Firmen mit entsprechender Anlage und Ausrüstung dann eben weiterverarbeitet werden kann.

Medicom: Für wen ist denn Q10 interessant und für wen ist Ubiquinol, QH, interessant?

Oliver Romanow: Q10 wird natürlich viel in der kosmetischen Industrie eingesetzt. Sie finden viele Shampoos, Hautcremes oder andere Beauty-Produkte, wo eben Q10 verwendet wird, weil Q10 ist natürlich auch gut für die mitochondriale Energie, für die Zellerneuerung, für die Energie der Zellen. Aber dort können sie eben kein Ubiquinol einsetzen, weil es in solchen Produkten oxidieren würde. Das heißt gerade in der chemischen Industrie und in der Industrie für Kosmetik wird also häufig Q10 eingesetzt. Wenn es in den Bereich Nahrungsergänzungsmittel geht, dann empfehlen wir als Kaneka natürlich den Einsatz von Ubiquinol, da wir hier eine dreifach bis fünffach höhere Bioverfügbarkeit haben von Ubiquinol gegenüber Q10. Das heißt, wenn Sie es vergleichen: Sie müssten 300 Milligramm Q10 zu sich nehmen, um den gleichen Effekt im Körper zu haben wie 100 Milligramm Ubiquinol.

Medicom: Sie sagten eben dazu das Stichwort Bioverfügbarkeit. Was genau bedeutet das denn in diesem Zusammenhang?

Oliver Romanow: Also es ist so, der Körper nimmt Q10 zu sich oder Ubiquinol. Im Fall von Q10 wandelt es der Körper eben in Ubiquinol um. Und diesen Schritt ersparen wir unserem Körper, indem wir ihm eben direkt Ubiquinol zuführen. Und der Körper hat auch das Problem des Flaschenhalses. Das heißt, er kann nur eine gewisse Menge an Q10 umwandeln. Und da ist normalerweise bei 300 Milligramm Schluss. Das heißt, Sie können auch 900 Milligramm Q10 zu sich nehmen und der Effekt würde verpuffen.

Wenn Sie aber 300 Milligramm Ubiquinol zu sich nehmen würden, wenn Ihnen das der Arzt empfiehlt, gerade bei der Einnahme von Statinen* beispielsweise wird oft empfohlen, Ubiquinol in höheren Dosierungen zu sich zu nehmen, dann haben diese 300 Milligramm Ubiquinol eine Wirkung im Körper, die deutlich höher ist als 300 oder 900 Milligramm von Q10, auch wenn nachher das Produkt teurer ist. Aber die Wirkung im Körper ist einfach viel, viel besser vorhanden.

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bioaktives q10 in der wiederverwendbaren Medicom-Dose
Bioaktives Q10, auch QH oder Ubiquinol genannt, ist in der Fachwelt als Energiecoenzym bekannt.

Medicom: Sie sagten eben Statine*. Für wen ist denn nun QH, Ubiquinol, interessant, bei welchen Einsatzgebieten?

Oliver Romanow: Es gibt viele Einsatzgebiete von Ubiquinol. Das heißt, Ubiquinol hat die Wirkweise: Es fördert die mitochondriale Energie. Das heißt, die Mitochondrien sind die Teile im Körper, vereinfacht ausgedrückt, die die Zellen mit Energie versorgen. Egal wo ich beansprucht bin, die Zellen werden besser mit Energie versorgt. Das heißt, es ist gut, wenn ich viel Sport treibe, wenn ich rauche, wenn ich Stress habe. Es ist es gut für das Altern, weil die Zellerneuerung viel besser ist. Ubiquinol ist gut gegen Stress. Es unterstützt Zeugungsfähigkeit. Es nennt sich das Herz-Vitamin. Das heißt, es ist gut für das Herz. Es unterstützt die Arterien. Also es regeneriert.

Ubiquinol (…) fördert die mitochondriale Energie. (…) Es ist gut für das Altern, weil die Zellerneuerung viel besser ist.

Also es hat einen sehr großen Anwendungsbereich, weil es im Prinzip jede Zelle im Körper bei ihrer Funktion unterstützt. Das heißt, man kann gar nicht sagen, Ubiquinol ist gut für diese Person oder jene Person, sondern es ist gut für jeden. Wir empfehlen jedem, der viel Sport treibt, der raucht, der Herzprobleme hat, der Statine* einnimmt: Nehmen Sie Ubiquinol.

Medicom: Aber QH ist nicht so bekannt. Und die Firma, die dahintersteckt, die ist vielleicht bekannt, wenn man sich genau die Packung oder das Produkt anschaut, und zwar Kaneka. Was können Sie uns zu Kaneka sagen? Und warum ist das ein Qualitätsmerkmal?

Oliver Romanow: Gut, wir sind der einzige japanische Hersteller von Q10 und wir sind auch weltweit Patenthalter von Ubiquinol. Das heißt, sie finden kein anderes Ubiquinol auf dem Markt. Natürlich ist Japanisch immer auch ein Qualitätsmerkmal gegenüber Produktionen in anderen Ländern. Und wir sind auch die einzigen, die es aus natürlicher Hefefermentation gewinnen weltweit.

Medicom: Kaneka ist eine japanische Firma. Ist denn der Einsatz oder sagen wir mal der Konsum von QH Ubiquinol in Japan sehr viel bekannter als vielleicht in Europa, in Deutschland und in den Vereinigten Staaten? Was können Sie mir dazu sagen?

Oliver Romanow: Also natürlich ist als japanisches Unternehmen der Heimatmarkt immer der größte und der wichtigste. Das ist ganz klar. Aber wir sehen auch, dass in den USA signifikante Mengen an Ubiquinol eingesetzt werden. Wir haben auch ein eigenes Produktionswerk in den USA für Ubiquinol. Aber wir sehen auch, dass in den letzten Jahren Ubiquinol immer bekannter wird, immer interessanter. Und die Absatzzahlen zeigen, dass es immer beliebter wird bei den Kunden.

Medicom: Möchten Sie der Hörerschaft, den Hörerinnen und Hörern noch irgendetwas mitgeben?Ein letzter Gedanke vielleicht, eine Frage, eine wichtige, die ich nicht gestellt habe? Dann wäre jetzt der Moment.

Oliver Romanow: Oftmals wird die Frage gestellt für den Sportlerbereich: Ist es Doping, dopt es den Körper? Auch da sind wir auf der Negativliste der World Anti Doping Association. Das heißt, jeder Sportler kann problemlos Ubiquinol zu sich nehmen. Wir sind zum Teil auch als Sponsor aktiv in verschiedenen Sportarten, gerade im Bereich Biathlon und Skispringen haben wir den einen oder anderen Sportler. Ich sage nur Selina Grotian als Biathletin, Luca Roth im Bereich Hochsprung, die regelmäßig Kaneka, Ubiqinol konsumieren. Und da gibt es auch überhaupt keine Probleme. Das ist schon mal wichtig. Kaneka empfiehlt die Dosierung von 100 Milligramm Ubiquinol am Tag. Das ist für den normalen Hausgebrauch, sag ich mal, vollkommen ausreichend. Aber natürlich kann man und sollte man nach Rücksprache mit dem Arzt, wenn es irgendwelche Probleme gab in der Vergangenheit oder Defizite gibt, natürlich auch mehr zu sich nehmen.

Medicom:Dann würde ich an dieser Stelle sagen: Vielen, vielen Dank. Wir haben eine Menge dazugelernt heute.

Oliver Romanow: Bleiben Sie gesund.

Medicom: Vielen Dank für das Gespräch.


*Anmerkung der Redaktion: Statine sind Cholesterinsenker. Die Einnahme von Statinen hemmt die körpereigene Produktion von Coenzym Q10 und bioaktivem Q10.

• Wenn Sie weitere Fragen haben und mehr über Q10 erfahren möchten, zögern Sie nicht, Ihre Ärztin oder Ihren Arzt Ihres Vertrauens zu fragen oder unsere kostenfreie Vitalstoffberatung von Medicom unter 0800 50 400 50 zu kontaktieren.

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