Kaum ein anderes Gesundheitsthema bewegt uns so sehr wie das Thema Schlafen. Haben wir gut geschlafen, kommen wir meistens gut durch den Tag. Denn im Schlaf erholen wir uns, laden unseren Energiespeicher auf und regenerieren uns. Aber was genau passiert alles im Schlaf?
Das passiert, wenn wir schlafen
• Gehirn: Das Denkorgan arbeitet während der Nacht anders. Der Abtransport von Abfallprodukten ist dann doppelt so effektiv. In der Zirbeldrüse des Denkorgans wird bei Dunkelheit das Schlafhormon Melatonin ausgeschüttet. Es steuert den Tag-Nacht-Rhythmus in unserem Gehirn.
• Augen und Nase: Im Schlafmodus geben Auge und Nase fast keine Informationen mehr an das Denkorgan ab.
• Herz und Lunge: Herz- und Lungenaktivität schalten einen Gang runter. Puls und Atmung werden langsamer. Der Kreislauf läuft sozusagen im „Energiesparmodus“.
• Blutdruck: In der Nacht sinkt der Blutdruck um bis zu 30 Prozent. Auch hier wird das Herz entlastet.
• Muskeln: Der Muskelapparat erschlafft in bestimmten Schlafphasen. Für kurze Zeit ist der Körper wie gelähmt.
• Verdauung: In den frühen Morgenstunden arbeiten der Magen, der Darm, die Leber – also sämtliche Verdauungsorgane – auf Hochtouren.
Schlafen wir, arbeitet das Gehirn
Wenn es heißt: „Licht aus!“, geht der Vorhang für sämtliche biologische Vorgänge in unserem Körper auf. Die Reparatur- und Regenerationsmechanismen fangen vor allem in der Schlafphase des Körpers mit ihrer Arbeit an.
Wer keine gute Nacht hatte, spürt das tagsüber: Erschöpfung, Müdigkeit, Gereiztheit und eine Laune, die auf dem Tiefpunkt ist. Manche Menschen haben auch nach der Zeitumstellung im März und im Oktober Schlafprobleme. Schlafforscher bestätigen: Ein ausgeglichenes Immunsystem, der Hormonhaushalt und eine gute Gedächtnisleistung hängen mit einem erholsamen Schlaf zusammen. Chronische Schlafstörungen und Schlafdefizite in der Nacht können zu Gedächtnisstörungen bis hin zu Halluzinationen und Epilepsie führen. Das sind die Resultate zahlreicher wissenschaftlicher Untersuchungen.
Effektive Entgiftungsprozesse
Spezielle Vorgänge im Körper laufen in der Schlafphase doppelt so effektiv ab. Dabei handelt es sich um bestimmte Entgiftungsprozesse, die dafür sorgen, dass sich das Gehirn sozusagen reinigt. Wissenschaftler der Universität von Kopenhagen berichten im Wissenschaftsmagazin Spektrum (Mai 2017) von den Entgiftungsprozessen. Ein Beispiel: Abfallprodukte wie Beta-Amyloide werden vom Gehirn durch Flüssigkeitsaustausch mit dem Rückenmark abtransportiert. Das sind Eiweißstoffe, die sich zwischen den Gehirnzellen ablagern und mit Demenzkrankheiten in Zusammenhang gebracht werden. Bei dieser „Nachtwäsche“ gelangen die Abfallstoffe in andere Organe wie etwa die Leber, die auf den Abbau dieser toxischen Proteine ausgerichtet ist.
Fazit: Schlafen ist Gesundheit
Ein Drittel unseres gesamten Lebens verbringen wir im Schlaf. Wir brauchen Schlaf so, wie wir das Atmen zum Leben benötigen. Gesundheit, Wohlbefinden, Balance zwischen Körper und Geist sowie eine natürlich-schöne Ausstrahlung hängen mit einem guten Schlaf zusammen. Schlafforscher wie William C. Dement sagen, dass 90 Prozent unserer Gesundheit und unseres Wohlbefindens in direktem Zusammenhang mit einem guten, erholsamen Schlaf stehen.
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