Flatulenzen, Darmrumoren, Blähbauch … Es gibt viele Formen von Verdauungsproblemen. Hier kannst Du nachlesen wie es zu Verdauungsproblemen kommt und was Du dagegen tun kannst.
Eine häufig auftretende Form von Beschwerden sind Blähungen. Sie entstehen durch Luft- und Gasansammlungen im Darm und sind ein Nebenprodukt unseres Verdauungsprozesses. Die fleißigen Darmbakterien verarbeiten die aufgenommene Nahrung. Bei diesem Verdauungsvorgang bilden sich Abfallprodukte, in diesem Fall in Form von Luft-Gas-Gemischen. Diese Luft entweicht entweder durch Aufstoßen oder über das werte Hinterteil. Ein ganz normaler Vorgang, der unbemerkt, mit oder ohne Laut geruchlos erfolgt. Der umgangssprachliche „Pups“ geschieht mehrmals am Tag und sollte nicht unterdrückt werden. Gehe auf das stille Örtchen und lasse „Luft“ ab. In westlichen Kulturkreisen ein Tabu- und Schamthema. Dabei ist es natürlich und gesund.
Luft im Bauch
Falsches Kauen und zu viel Luftschlucken beim Essen, aber auch blähende Lebensmittel beeinflussen die Luftansammlung im Darm und den Verdauungsvorgang. Angst und Stress können auch ein Faktor für eine gestörte Verdauung sein. Bei Stress werden bestimmte Funktionen „auf die Hinterbank“ verlegt. In Stresszuständen fährt der Körper Verdauungsvorgänge herunter.
• Bewusstes und entspanntes Essen hilft uns bei einer guten Verdauung.
Kauen ist die halbe Miete
Die Verdauungsarbeit beginnt schon im Mund, streng genommen beim Anblick des Essens. Dadurch können schon die Speichel- und Magensekret angeregt werden. Es heißt nicht umsonst: „Das Auge isst mit“. Ansonsten gilt: Beim sorgfältigen Essen wird die Nahrung langsam zu Brei gekaut. Große Speisestücke hingegen bedeuten längere Zerlegungsarbeit im Verdauungstrakt. Das kann zu Blähungen und Völlegefühl führen. Wer langsam kaut, wird mit weniger Essen schneller satt. Denn das Sättigungsgefühl meldet sich in der Regel nach 15 Minuten. Das heißt, wer in den ersten zehn Minuten alles verschlungen hat, war kurzfristig schnell, tut aber langfristig seinem Bauch keinen Gefallen, ganz zu schweigen von der Wohlfühlfigur.
• Sorgfältiges und langsames Kauen leistet gute Vorarbeit für den Magen und den Darm und wird mit weniger Essen schneller satt.
Nicht mit vollem Mund reden
Das hat nicht nur etwas mit Tischmanieren zu tun. Viel wichtiger: Wir schlucken weniger Luft beim Essen. Bei dem einen oder bei der anderen wird jetzt das Bild von Generationen nervender Väter oder Mütter bei Tisch ins rechte Licht gerückt. Vielleicht steckt oder steckte man selbst in der Situation, wo man sich selbst oder die Kinder beim Reden mit vollem Mund am Tisch ertappt hat.
• Mit geschlossenem Mund kauen. So gelangt weniger Luft in den Darm. Das macht die Verdauung angenehmer.
Jedes Böhnchen gibt ein Tönchen
Bestimmte Lebensmittel können für einen Blähbauch sorgen. Einige pflanzliche oder tierische Lebensmittel, auch Milchprodukte, kohlensäurehaltige Getränke, Alkohol, Fettes und Süßes gehören für manche auf die Liste der blähenden Ernährung. Unter den pflanzlichen Lebensmitteln sind es die Hülsenfrüchte, die „Böhnchen“, also zum Beispiel Kichererbsen, Linsen und eben Bohnen. Aber auch Gemüse, wie etwa Kohlsorten, Zwiebeln, Auberginen, Mais und Paprika, können zu Blähungen führen.
• Finde heraus, ob Hülsenfrüchte etc. für Deinen Blähbauch sorgen.
Zu viel Luftablassen?
Was passiert im Darm? Bei der Verdauung dieser Lebensmittel werden verstärkt Gase im Darmbereich produziert. Es kommt zu einem „aufgeblähten Bauch“ und Völlegefühl. Die Darmtätigkeit hört man und es kommt zu vermehrten Darmwinden. In der Regel gelten circa 20 Darmwinde täglich als normal. Wer verstärkt oder chronisch unter Darmwinden leidet und bei wem diese unangenehm riechen, kombiniert mit Unwohlsein und Schmerzen im Bauch, sollte einen Arzt aufsuchen, um die Ursachen zu klären. Das gilt auch bei vermehrtem Aufstoßen mit üblem Beigeschmack.
• Wenn Du Dir beim Thema „Pupsen“ wegen Häufigkeit und Geruch nicht sicher bist, gehe am besten zum Arzt und bespreche das mit ihm.
Gut zu wissen: Ansonsten gibt traditionelle Heilpflanzen mit ihren Bitterstoffen, die Dir bei der Verdauung helfen können. Dazu gehören die Bitterstoffe (sekundäre Pflanzenstoffe) aus der Artischocke, Mariendistel, Curcuma und Löwenzahn.
Nahrungsunverträglichkeiten: Eine Frage des Alters?
Rohe Zwiebel, rote Paprika, Tomatenschale, Kuhmilch oder Knoblauch? Bestimmte Lebensmittel, die man in jüngeren Jahren gut verdauen konnte, stehen mit fortschreitendem Alter auf der roten Liste. Es kann auch sein, dass Du bestimmte Lebensmittel nie vertragen hast. Denn die Verdauung kann langsamer und gleichzeitig auch anfälliger für Nahrungsunverträglichkeiten werden.
• Beobachte, was Dir gut oder schlecht tut. Tipp: Manchmal sind es nur bestimmte Pflanzenteile, die nicht vertragen werden. Bei Paprika und Tomaten kann es etwa an der Haut liegen. Diese lässt sich entfernen. Bei Knoblauch hilft es in einigen Fällen, wenn der grüne Kern entfernt wird.
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