Probiotische Kulturen bzw. Probiotika sind Milchsäurebakterien, die Deinen Darm beim Verdauungsprozess unterstützen. Besonders die Gattungen des Bifidobakteriums und des Lactobacillus sollen eine gesundheitsfördernde Wirkung haben. Eine gut funktionierende Darmtätigkeit ist für Dein Wohlbefinden essentiell. Und obendrein stärkt sie Dein Immunsystem, denn drei Viertel aller Abwehrzellen des Immunsystems befinden sich in der Darmwand. Das macht den positiven Effekt von Milchsäurebakterien besonders wertvoll.
Immunsystem stärken durch Milchsäurebakterien
Diverse Studien konnten zeigen, dass probiotische Kulturen verschiedene Funktionen des menschlichen Organismus positiv beeinflussen können. So sind die Milchsäurebakterien in der Lage, verschiedene Parameter des Immunsystems zu stimulieren, wie zum Beispiel die Aktivität von Immunabwehrzellen, die Bildung von Antikörpern sowie verschiedener Botenstoffe des Immunsystems.
Im Dickdarm sorgen Probiotika für ein saures Milieu und bilden bakterizide Stoffe. Das hemmt unerwünschte Keime. Ebenfalls diskutieren Experten mittlerweile Wirkmechanismen von Probiotika im Zusammenhang mit der Prophylaxe und Behandlung von Vaginal- und Harnwegsinfekten bei Frauen.
Probiotika zur Prävention und Linderung
Wissenschaftliche Studien wiesen auch positive bzw. präventive Effekte bei bestimmten Erkrankungen nach. Dazu zählen weniger entzündliche Darmerkrankungen bei älteren Personen und eine Linderung der Symptome bei atopischer Dermatitis (Neurodermitis). Als wissenschaftlich gesichert gilt eine geringere Häufigkeit und Dauer verschiedener Durchfallerkrankungen durch Probiotikaeinnahme. Vor allem bei Durchfällen, die nach einer Antibiotikatherapie auftreten, und bei Reisediarrhöen wurde eine Verkürzung der Erkrankung um ein bis zwei Tage nachgewiesen.
Das Geheimnis bulgarischer Bauern
Die breite Wirkung von Probiotika ist nichts Neues: Schon Anfang des 20. Jahrhunderts stellte der russische Immunologe Ilja Metschnikow die gesundheitsfördernden Effekte von Milchsäurebakterien aus dem Joghurt für die Abwehrkräfte und die Bekämpfung von Keimen im Darm fest. Für diese Erkenntnis erhielt er 1908 den Nobelpreis für Physiologie/Medizin. Aufmerksam darauf wurde er durch bulgarische Bauern, die ein überdurchschnittlich hohes Alter erreichten. Auf ihrem Speiseplan standen täglich milchsäurehaltige Produkte wie zum Beispiel Kefir. Das Beispiel der bulgarischen Bauern lehrt auch: Wer auf Probiotika setzt, sollte auf Konstanz achten – denn die Bakterienstämme siedeln nomadenartig nur für kurze Zeit im Darm. Dann müssen sie wieder durch probiotische Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmittel zugeführt werden.
Über den Zusammenhang von Darmgesundheit und Immunsystem erfährst Du hier mehr.
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