Der Echte Hopfen (Humulus lupulus) ist eine ausdauernde, zweihäusige Ranke aus der Gattung Hopfen (Humulus) und aus der Familie der Hanfgewächse (Cannabaceae). Er treibt aus seinem Wurzelstock, der später verholzt, mit dünnen Sprossen (Reben genannt) aus, die durch kleine Haare an Oberflächen ohne Probleme hochranken. Die Blätter sind gegenständig. Zwischen Juli und August wird die gestielte Blütenhülle aus fünf grünlich-gelben Blättern gebildet. Die Frucht des Hopfens ist eine ca. 3 mm große Nuss.
Die Heimat des Echten Hopfens
Ursprünglich stammt der Echte Hopfen in seiner Wildform aus Vorderasien, doch mittlerweile gibt es etliche Zuchtformen und Anbaugebiete. Besonders große Kulturen finden sich in den USA und Deutschland (Bayern). Die Wildform bevorzugt feuchte Wälder bzw. Böden mit hohem Stickstoffgehalt.
Die Nutzung von Hopfen
Die weiblichen Dolden des Hopfens finden beim Bierbrauen Verwendung, wobei die enthaltenen Bitterstoffe dem Gebräu den gewünschten bitteren Geschmack geben. Außerdem wirkt Hopfen antibakteriell und macht das Bier so haltbarer. Die Gerbstoffe klären das Bier. Das sogenannte Hopfenöl verleiht dem Bier den charakteristischen Duft – seine Blume. Aufgrund seiner Geschmacksnote mengt man Hopfen auch einigen Likören und Schnäpsen bei. Eine regionale Delikatesse in Süddeutschland ist der Hopfenspargel. Im Frühjahr werden die jungen Triebe ausgegraben und ähnlich wie Spargel, zum Beispiel als Gemüse oder Suppe zubereitet. Als medizinische Droge nutzt man seit gut 2000 Jahren die weiblichen Blüten, die sogenannten Hopfenzapfen sowie die Drüsenhaare (Hopfendrüsen).
Inhaltsstoffe und Wirkung
Getrockneter Hopfen enthält Hopfenharz, bestehend aus bitteren Phloroglucinderivaten, Gerbstoffe und ätherisches Öl. Früher schätzte man den Hopfen vor allem wegen seiner antibakteriellen Eigenschaften. Heute jedoch setzt man ihn in der Pflanzenheilkunde (Phythotherapie), besonders in Kombination mit anderen sedativ wirkenden Drogen wie Baldrian, als Schlaf- und Beruhigungsmittel ein. Hopfenprodukte solltest Du nicht bei Überempfindlichkeit, bei Kindern und während der Schwangerschaft oder Stillzeit anwenden.
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