Aktivkohle oder medizinische Kohle hat eine enorme Popularität erlangt und das ist keineswegs überraschend. Denn die tiefschwarze Kohle gehört zu den Adsorbenzien. So bezeichnet man Substanzen, die „ansaugend“ wirken und an die sich deshalb andere Stoffe anlagern. Diese Eigenschaft macht Aktivkohle zu einem einfachen Hausmittel bei Magen-Darmbeschwerden, bei Reiseübelkeit, am Tag danach, wenn der „Alkoholkater“ zuschlägt, und auch für kosmetische Anwendungen und Detoxkuren.
Herstellung von Aktivkohle
Aktivkohle gewinnt man aus natürlichen Rohstoffen wie Holz, Torf, Nussschalen, Braun- oder Steinkohle. Ihren Namen hat sie deshalb, weil die Kohle nach der Gewinnung mit Sauerstoff angereichert, also „aktiv“ gemacht wird. Dank des Sauerstoffs bilden sich Millionen kleiner Poren zwischen den Kohlenstoffatomen. So vergrößert sich die Oberfläche der Kohle und sie wirkt wie ein Schwamm für Gifte, Chemikalien oder Geruchsstoffe.
Medizinische Anwendung
Vielen ist Aktivkohle vor allem in Komprettenform bekannt. Als Reisebegleiter ins Ausland dienen die schwarzen Tabletten als schnelle Hilfe bei Magen-Darm-Beschwerden. Die oral eingenommene Aktivkohle bindet im Magen-Darm-Trakt Giftstoffe und Bakterien und leitet sie problemlos aus dem Körper. Harmlose Durchfallerkrankungen können so zügig, wirksam und ohne Nebenwirkungen behandelt werden. Auch bei Vergiftungen zum Beispiel durch Salmonellen können Kohletabletten unterstützend sein. Die aufzunehmende Menge ist nun deutlich größer und wird mit 0,5 bis 1 Gramm Kohle pro Kilogramm Körpergewicht des (erwachsenen) Patienten dosiert. Du solltest die Substanz allerdings nicht länger als eine Woche am Stück einnehmen und bei anhaltenden Beschwerden einen Arzt aufsuchen.
Detoxen mit Aktivkohle
Da kaum eine andere Substanz derart wirksam Schadstoffe zu binden und zu neutralisieren vermag, findet die preiswerte Aktivkohle zunehmend auch in anderen Bereichen Anwendung und gilt längst als kleines Detox-Wunder und Schönheitselixier. Vor allem schwarze Smoothies liegen voll im Trend. Hollywoodstars wie Gwyneth Paltrow und Salma Hayek schwören auf die entgiftende Wirkung von „Black Juice“, also schwarzer Säfte auf Aktivkohle-Basis. Dabei ist zu bedenken, dass die Kohle keinen Unterschied zwischen den Substanzen macht, die sie bindet. Daher sollte sie nicht zusammen mit anderen Nahrungsmitteln oder Medikamenten eingenommen werden, sondern mit einem zeitlichen Puffer von mindestens 90 Minuten.
Anwendung in der Kosmetik
Damit nicht genug: In der Kosmetikbranche gilt Aktivkohle außerdem als neues Schönheitsmittel par excellence, weil sie Schmutz und Talg aufsaugt wie zum Beispiel bei Aktivkohle-Gesichtsmasken. Da sie insbesondere Fett bindet, kann sie gerade bei fettiger Haut sichtbare Ergebnisse erzielen. Du findest spezielle Produkte mit Aktivkohle im Handel, kannst aber auch Aktivkohle in Pulverform kaufen und damit selbst gemachte oder fertig gekaufte Masken, Peelings und Seifen aufpeppen. Darüber hinaus kannst Du Aktivkohle auch als günstiges Zahnweiß nutzen. Gib etwas Pulver auf eine nasse Zahnbürste und putze Dir damit ganz normal die Zähne. Zunächst werden Deine Zähnen schwarz eingefärbt, doch nach mehreren Anwendungen strahlen sie heller. Diese Prozedur solltest Du ungefähr alle zwei Monate für ein paar Tage wiederholen.
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