Kinesio-Taping
Taping für das Wohlbefinden. Überlassen Sie das Taping professionellen Händen wie dafür ausgebildeten Physiotherapeuten.

Wer entgiftet und reinigt in unserem Körper? Das Lymphsystem übernimmt unter anderem diese Aufgaben. Mit Taping bzw Kinesio-Taping unterstützen wir diese Körperfunktionen. Lese oder höre ein spannendes Podcast-Interview mit Physiotherapeutin Yvonne Burkert. Ihr Fachgebiet ist Taping. Das Interview führte Ana Lorena Gómez, Geschäftsführerin von Medicom.


Medicom: Hallo Yvonne, willkommen im Medicom Gesundheitspodcast. Ich freue mich so sehr, dass du da bist! Wir kennen uns jetzt bereits eine Weile. Schon bei unseren ersten Treffen haben wir festgestellt, dass wir viele Gemeinsamkeiten haben. Nicht nur die Tatsache, dass du Nahrungsergänzungsmittel nimmst und vertrittst. Sondern auch, dass man Gesundheit als ein großes Ganzes betrachten muss.

Herzlich willkommen Yvonne!

Yvonne Burkert: Vielen Dank! Ich freue mich sehr beim Medicom Gesundheits-Podcast zu Gast zu sein! Mein Name ist Yvonne Burkert, ich bin seit 21 Jahren Physiotherapeutin. 2002 habe ich mein Physiotherapie-Studium mit dem niederländischen Bachelor abgeschlossen. Wir waren damals die Ersten in Deutschland, die den Studiengang Physiotherapie absolviert haben. Durchgeführt hat dies die FH Fresenius in Idstein in Kooperation mit der FH Utrecht/ NL.

Man kann sagen, dass wir im Studium schon an das ganzheitliche Denken herangeführt wurden. Zum Beispiel nicht bei Schulterschmerzen bei der Ursachenfindung nur auf die Schulter zu konzentrieren, sondern den ganzen Menschen mit einzubeziehen.

Diese Herangehensweise hat mich schon immer fasziniert und ich habe diese in meinen beruflichen Stationen immer weiter ausgebaut und weiterentwickelt. Allerdings wurde mir auch schnell klar, dass nicht in allen Bereichen der Physiotherapie die ganzheitliche und langfristige Herangehensweise erwünscht ist, zum Beispiel im Bereich des Leistungs- und Profisports, wo ich natürlich ganz am Anfang meiner Karriere arbeiten wollte und auch lange gearbeitet habe. Da ich selbst aus dem Leistungssport kam (Tennis), wollte ich natürlich mit Sportlern arbeiten. Dort gelten allerdings andere Gesetze – nämlich möglichst schnell wieder fit zu werden egal wie.

Ich habe relativ schnell gemerkt, dass dies nicht meiner Arbeitsphilosophie entspricht. Ich möchte meinen Patienten dazu verhelfen, möglichst schnell wieder fit zu werden und dies auch – bezogen auch auf den ganzen Körper – langfristig zu halten. Und nicht nur für den nächsten Tag, den Wettkampf oder Spiel etc. Häufig geht es im Profisport nicht um den Menschen, sondern um dessen Leistung – der Faktor Geld spielt eine große Rolle!

Medicom: Welche Bedeutung hat die Vorbeugung von Krankheiten und Rehabilitation für dich?

Yvonne Burkert: Eine ganz Große! Dies war mit der Grund, warum ich nicht mehr im Leistungs- und Profisport als Sportphysiotherapeutin gearbeitet habe. Ich habe meinen Fokus auf das ganzheitliche Arbeiten mit dem Körper gelegt. Das Ziel ist eine langfristige Gesundheit, Stabilität und Leistungsfähigkeit des Körpers aufzubauen.

Das Thema Reha spielt dabei eine ganz große Rolle. Für mich war ganz wichtig, den Körper des Patienten nach einer OP, Trauma oder Sturz etc. möglichst schnell in die Heilung zu bringen. Und so, dass der Körper dies möglichst selbst tut.

Um dies zu erreichen, kommt man um das Lymphsystem nicht herum. Unser Lymphsystem ist das Klärwerk des Körpers. Es sorgt für das Entzündungsstoffe, Viren, Bakterien, Schadstoffe etc. aus unserem System gefiltert werden. Wenn wir dieses System direkt nach einer OP, Trauma oder Sturz aktivieren, können wir die Heilungszeit um die Hälfte verkürzen. Die Arbeit mit dem Lymphsystem hat mich begeistert.

Ein gut funktionierendes Lymphsystem ist ein wichtiger Baustein für einen gut funktionierenden Körper.

Ich erkläre meine Arbeit mit ihm immer so: Bei deinem Auto ist die Batterie leer und ich gebe mit der Aktivierung des Lymphsystems Starthilfe. Davon abgesehen, dass bei den meisten Menschen das Lymphsystem nur zu 60, 70 Prozent arbeitet. Ein gut funktionierendes Lymphsystem ist ein wichtiger Baustein für einen gut funktionierenden Körper. Ein wichtiger Aspekt, denn am Lymphsystem hängt auch unser Immunsystem dran! Die Arbeit mit dem Lymphsystem zieht sich wie ein Roter Faden durch meine ganzheitliche Behandlungsmethode. Meine Intention ist es, das Lymphsystem und seine Funktion in den Blickwinkel der Menschen zu rücken.

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Medicom: Kommen deine Patienten schon mit Defiziten zu dir oder haben die meistens den Fokus auf Vorbeugung und Rehabilitation?

Yvonne Burkert: Die meisten meiner Patienten, nicht alle, lerne ich „mit Kopf unterm Arm“ kennen. Der Gesamtzustand ist nicht wirklich gut. Der Grund unseres Kennenlernens ist meist eine vorangegangene OP, Trauma oder starke Schmerzen. Was ich auch sehr häufig beobachte, dass viele mit einem nicht existierenden sensiblen Körpergefühl bei mir aufschlagen. Das zeigt sich daran, dass sie anfänglich von meinen genauen Fragen überfordert sind. Fragen wie zum Beispiel: „Wo ist der Schmerz genau?“ In der Muskulatur, Knochen, Gewebe, Sehne, Kapsel etc.! Oder „Wie ist der Schmerz?“ Stechend, ziehend, drückend, brennend!

Im Laufe meiner ganzheitlichen Behandlungsweise lernt der Patient seinen Körper genauer kennen und kann dadurch auch besser mit ihm umgehen und auf ihn reagieren. Für mich ist ganz wichtig, dass der Patient die Komplexität seines Körpers begreift und, dass –wenn wir sein System wieder ins Laufen gebracht haben – eine eigenständige schnelle Heilung möglich ist. Dadurch wird der gesamte Körper leistungsfähiger und widerstandsfähiger!

Medicom: Therapien zur Vorbeugung von Erkrankungen und Beschwerden sollten zur regelmäßigen Gesundheitsvorsorge gehören. Dies gilt sowohl für Menschen, die nach einer Operation oder einem akuten Trauma behandelt werden müssen, als auch für Menschen, die viel Zeit am Computer verbringen oder Leistungssport betreiben. Um dieses Verständnis in der Bevölkerung zu verankern, muss den Menschen nachhaltig vermittelt werden welche positiven Auswirkungen das sich Kümmern um den Körper auf ihre Gesundheit haben kann. Wie könnte dies erreicht werden?

Yvonne Burkert: Ich finde es sehr schade, dass die meisten Menschen sich erst um ihren Körper kümmern, wenn ein akutes Problem vorliegt. Ich werde sehr oft von Freunden und Familie gefragt, warum ich schon wieder zum Osteopathen und Physio etc. gehe. Für mich ist es sehr wichti, den Menschen zu vermitteln, dass die regelmäßige Pflege des Körpers, innen und außen, zum Erreichen einer optimalen Gesundheit dazu gehört!

Medicom: Es ist verständlich, dass manche Menschen solche Ansätze als Luxus betrachten. Glücklicherweise hat sich diese Einstellung in den letzten Jahren geändert und es ist einfacher geworden, auf diese Weise an sein persönliches Wohlergehen zu denken.

Yvonne Burkert: Mein Leitsatz: Mein Körper ist mein Kapital und dies nicht, weil ich selbständig bin. Wenn wir unsere Körper nicht regelmäßig pflegen, verläuft unser Leben deutlich eingeschränkter. Beim Auto machen wir es doch auch! Vor allem in der älteren Generation muss da ein Umdenken stattfinden. Sie gehen noch davon aus, dass alles von selbst wieder heil und gut wird. Sie unterschätzen die Bedeutung von Körperarbeit und dessen Wirkung.

Regelmäßige Therapien verbessern die körperliche Verfassung und halten den Körper fit. Ein Beispiel hierfür ist mein ältester Patient – er kam mit Anfang 80 zu mir bzw. sein Sohn hat ihn zu mir gebracht. Seiner Meinung nach brauchte er keine Physiotherapie, denn er hat ja nichts – so waren seine Worte! Nach den ersten zwei Behandlungen hat er aber festgestellt, dass die regelmäßige Behandlung ihm sehr gut tut, er deutlich aufrechter läuft und er wieder deutlich fitter wurde. Er ist jetzt 90 Jahre alt geworden und sein Ziel ist es, auf der Langlauf-Loipe zu stehen.

Medicom: Wir haben sehr viele nette Kunden, die über 90 Jahre alt sind und uns sehr nette Briefe schreiben. 103 Jahre ist unsere älteste Kundin. Sie alle glauben fest daran, dass es gut für sie ist, was sie tun. Es umfasst ein ganzheitliches Denken. Wenn man von einer Sache völlig überzeugt ist, denkt man von anderen Therapien ähnlich. Gibt es einen Unterschied zwischen Taping und Kinesiotaping? Und was hat das Kinesiotaping mit dem Lymphsystem zu tun?

Yvonne Burkert: Ich kam vor über 15 Jahren das erste Mal mit Kinesiotape in Berührung. Davor kannte bzw. habe ich nur das weiße feste Tape verwendet, welches dazu dient, eine schmerzhafte Bewegung nicht mehr stattfinden zu lassen. Das dient der Ruhigstellung! Ähnlich wie bei einem Gips.

Der Japaner Kenzo, der 1970 das Kinesiotape entwickelte, verfolgte eine andere, neue Philosophie. Durch das Aufkleben elastischer Tapebänder auf eine gedehnte Struktur (Muskel, Sehne, Faszie, Gewebe), so dass die Bewegung nicht eingeschränkt, sondern höchstens leicht stabilisiert wird, fördert man die Durchblutung und der Stoffwechsel wird angeregt. Dies geschieht durch die Micromassage, welches unter dem Kinesiotape passiert. Anders gesagt, alles, was sich in den verschiedenen Strukturen angesammelt hat, kann durch Bewegung abtransportiert werden! Die Selbstheilung des Körpers wird aktiviert und angeregt.

Kinesiotape unterscheidet sich vom herkömmlichen Tape durch seine Dehnfähigkeit (130 bis 180 Prozent). Die Oberfläche besteht aus einem Baumwollmaterial und auf der Rückseite befindet sich ein Acrylkleber, welcher durch Körpertemperatur seine Klebefähigkeit aktiviert. Kinesiotape gibt es für unterschiedliche Bedürfnisse. Es gibt Sport-Tapes, welche besonders strapazierfähig sind – verstärktes Schwitzen ist kein Problem! Therapie-Tapes für den Alltag oder auch sensitive Tapes, welche besonders hautverträglich sind.

Die Tragedauer des Kinesiotape beträgt drei bis vier Tage, man kann damit duschen, schwimmen und baden! Danach sollte man es nur trocken Föhnen, da sich das Baumwollmaterial mit Wasser vollsaugt! Um Hautirritationen wie Blasen zu vermeiden, sollte man bei Anzeichen wie Jucken etc. das Tape entfernen. Des Weiteren ist es sehr sinnvoll, während des Tragens mit seinem Körper zu kommunizieren, ob er es gut findet. Es muss nicht immer zielführend und sinnvoll sein und nicht jeder Tag ist gleich!

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Medicom: Kann man sagen, dass es ein Trend geworden ist, diese bunten Tapes zu tragen, die teilweise wie ein Faszinosum aufgeklebt sind und fast wie Modeschmuck wirken?

Yvonne Burkert: Ich würde sagen, Kinesiotape zu tragen ist zum Trend geworden, seit die Profisportler im TV vermehrt die bunten Bänder auf ihrer Haut tragen. Da die Nachfrage so groß ist, gibt es mittlerweile auch sehr viele Firmen, die es anbieten. Sogar in Discountern wird es angeboten. Meiner Meinung nach sind die Qualitätsunterschiede dadurch sehr sehr groß!

Sehr wichtig ist nicht den eigenen Versuch zu starten, sondern sich es von einem Profi (Physio, Therapeut, Arzt) zeigen zu lassen. Vor allem individuell passend auf sein Beschwerdebild. Es ist auch wichtig, sich von einem Experten über die Wahl und Handhabung mit dem Kinesiotape beraten zu lassen, um eine positive Wirkung zu erzielen!

Medicom: Das heißt, eine selbst durchgeführte Kinesio-Taping-Anwendung ohne das richtige Wissen und Können kann dazu führen, dass man zum Beispiel in eine falsche Abflussrichtung klebt und dadurch eher die Probleme verschlimmert als löst?

Yvonne Burkert: Es ist wichtig, dass man von einem Profi oder einem qualifizierten Therapeuten gezeigt bekommt, wie man das Tape korrekt anbringt. Seit dem letzten Jahr biete ich Workshops wie #tapethatbackforgood an, in denen man lernt, wie man sich selbst richtig und effektiv tapet, speziell für sein individuelles Beschwerdebild. Ich versuche den Teilnehmern den richtigen Umgang, Handhabung und die richtige Wahl des Tapes näher zu bringen.

Es ist wichtig, eine professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen und sich nicht auf unqualifizierte Anleitungen aus YouTube-Videos zu verlassen. Da jeder Mensch individuelle Probleme hat, ist es wichtig, jeden Patienten individuell zu beraten. Taping kann unangenehm sein, aber man muss es nicht aushalten. Wenn es sich komisch anfühlt, ist es besser, das Tape zu entfernen.

Medicom: Wie ist die Reaktion von älteren Menschen auf Kinesiotaping? Wie wird es von ihnen wahrgenommen und akzeptiert? Würden sie es ausprobieren und verstehen sie, was dabei passiert?

Yvonne Burkert: Es ist wichtig, die Unterschiede zwischen den Hauttypen zu berücksichtigen, insbesondere bei älteren Menschen, deren Haut empfindlicher sein kann. Bei älteren Patienten müssen auch Blutverdünner und andere Faktoren berücksichtigt werden. Bei empfindlicher Haut ist Vorsicht geboten, da der Klebstoff zu stark sein kann.

Ich verwende bei empfindlicher oder dünnerer Haut speziell dafür geeignete Kinesiotapes, wie zum Beispiel die sensitive Variante oder Beauty Tapes, welche vom Kleber deutlich hautverträglicher sind. Ich empfehle, dass man bei Hautproblemen wie Allergien, Schuppenflechte oder ähnlichem vom Gebrauch des Kinesiotape generell absehen sollte. Es besteht die Möglichkeit, dass es zu Irritationen und Reizungen kommt. Bei jedem Patienten muss man die Situation individuell bewerten und es hängt stark von den Umständen ab.

Medicom: Welches sind für dich die größten Herausforderungen bei der Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen?

Yvonne Burkert: Ich habe eine Behandlungsmethode, die ich seit vielen Jahren erfolgreich anwende, und es ist nicht einfach, Akzeptanz dafür zu finden. Ich arbeite mit Chirurgen und Ärzten zusammen, die selbst auf meiner Liege gelegen haben und sich von der Wirksamkeit meiner Behandlung am eigenen Körper überzeugt haben. Der ganzheitliche Ansatz bzw. die Arbeit mit dem Lymphsystem direkt (ein bis zwei Tage) nach einer OP, Trauma etc. war und ist für viele Ärzte neu. Aber das Ergebnis, welches sich in der deutlich schnelleren und besseren Heilung wieder spiegelt, überzeugt die Ärzte und Chirurgen dann auf jeden Fall. Und die Zusammenarbeit läuft auf einer ganz tollen und effektiven Ebene – für beide Seiten!

Durch die Aktivierung des Lymphsystems kann ich die Heilungszeit verkürzen. Es ist wichtig, direkt nach einer Operation oder Verletzung das Lymphsystem zu aktivieren, um Schwellungen und Entzündungen zu vermeiden.

Durch die Aktivierung des Lymphsystems kann ich die Heilungszeit verkürzen. Es ist wichtig, direkt nach einer Operation oder Verletzung das Lymphsystem zu aktivieren, um Schwellungen und Entzündungen zu vermeiden. Es ist auch wichtig, direkt nach der Operation einen Termin für Lymphdrainage auszumachen, um das Lymphsystem zu aktivieren. Warten, bis Schwellungen oder Entzündungen auftreten, ist weniger effektiv. Viele Krankenhäuser bieten diese Art der Therapie jedoch nicht an.

Medicom: Gibt es eine Veränderung im Denken von Ärzten hin zu schnelleren Genesungen durch aktive Bewegung statt bloßem Liegenbleiben?

Yvonne Burkert: Ich denke dieses Umdenken hat auf jeden Fall stattgefunden, ist aber allerdings noch nicht bei allen angekommen. Ganz deutlich fällt es auf, dass man kaum noch Menschen mit Gipsen sieht. Heute werden hauptsächlich nur noch Schienen getragen, welche Bewegungen zulassen und unterstützen.

Eine schmerzfreie Bewegung trägt zum Heilungsprozess bei, weil dadurch verletzte Zonen durchblutet werden, inklusive der Stoffwechsel wieder zu arbeiten beginnt und alles, was da nicht hingehört, wird abtransportiert.

Meine Aufgabe besteht meistens darin, den Patienten die Angst zu nehmen, dass wenn sie keinen Schmerz spüren, alles ok ist und sie ihrem Körper vertrauen können.

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Medicom: Würdest du auch eine Art von Gesichtstaping in Betracht ziehen, die auf den Ansatz von Lymphdrainage basiert? Und wie stehst du zu den neuen Trends wie Gesichtsmasken oder Pads, die man auf das Gesicht klebt? Was ist deine Meinung dazu? Haben sie wirklich eine Wirkung? Wie sieht es bei dir aus, hast du das schon einmal ausprobiert?

Yvonne Burkert: Ich glaube, den Beauty Trend – egal, in welcher Form – gab es schon immer. Ich denke allerdings, dass heute die optische Schönheit ein sehr hohes Level erreicht hat. Egal, ob beim Mann oder bei der Frau. Und die Altersgrenze ist auch deutlich nach unten gegangen. Selbst 12- bis 13-jährige Mädchen findet man in den Drogerien beim Kauf von Gesichtsmasken und Augenpads etc.! Ich habe aus meiner Perspektive deutlich gemerkt, da ich jetzt ganz neu auch Face-Taping-Workshops anbiete, dass das Interesse für die Workshops deutlich höher ist wie bei meinen „normalen“ #tapethatbackforgood-Workshops, in denen es zum Beispiel darum geht, wie ich mir mein Knie richtig und effektiv tape.

Die Face-Taping-Workshops #tapedichschön habe ich seit Anfang des Jahres neu in meinem Programm. Auch hier ist wieder ein wichtiger Baustein in meinem Workshop das Lymphsystem. Die Teilnehmer bekommen einen Überblick und Aufklärung über die Themen bezogen aus das Gesicht: „Was ist das Lymphsystem? Welches sind seine Aufgaben? Und wie kann ich es aktivieren?“ Schwellungen um die Augen und verstärkte Faltenbildung kann ein Zeichen von vermehrter Wasseranlagerung sein.

Durch die selbständige Aktivierung des Systems durch Ausstreichungen und durch das Anlegen spezieller Face Tapes kann man diesen Prozess verhindern bzw. aufhalten. Das ist wirklich ein sehr spannendes Thema, welches auch immer bekannter wird! Aber auch hier heißt es – bitte von einem Experten zeigen lassen, keine Selbstversuche!

Medicom: Kann ich Tape verwenden, um meine Zornesfalten zu reduzieren und mein Gesicht schöner aussehen zu lassen? Wie könnte ich das in meine Alltagsroutine integrieren?

Yvonne Burkert: Ja, es gibt spezielle Tape-Anlagen für die Reduzierung der Zornesfalte. Das Taping kann genauso wie Nahrungsergänzungsmittel in die tägliche Routine eingebaut werden, so wie wir es auch mit dem Zähneputzen machen. Und auch bestimmte Nahrungsergänzungen beispielsweise mit Kollagen können hier zusätzlich von innen unterstützen.

Medicom: So wie ich beim Sport auf vernünftige Kleidung achte, um Verletzungen zu vermeiden, kann ich bei dir lernen, Taping in meiner täglichen Routine einzubauen, genauso wie wenn ich eine gute Creme verwende und darauf achte, die Haut richtig zu reinigen. In deinen Workshops zeigst du, welches Tape für welche Anwendung geeignet ist und wie man es richtig im Gesicht ansetzt, unabhängig davon, welche Falte man weghaben möchte, richtig?

Yvonne Burkert: In meinem Workshop bekommst du ein komplettes Angebot, damit du verstehst, was du tust! Du lernst auch, was Du zusätzlich tun kannst, um deine Haut zu unterstützen, zum Beispiel durch Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel. Ich biete ein ganzheitliches Paket und berücksichtige all diese Aspekte in meinem Workshop.

Ich gebe dir auch einen Einblick wie wichtig es ist, seinen Körper zusätzlich mit bestimmten Stoffen zu unterstützen. Wie zum Beispiel, dass Vitamin C eine wichtige Rolle bei der Beschleunigung der Wundheilung spielt. Oder, dass Magnesium sehr wichtig für die körperliche und psychische Regeneration ist.

Es geht mir darum, den Menschen beizubringen wieder mehr mit ihrem Körper zu kommunizieren und rauszufinden, was ihm guttut. Vielleicht auch mal auf natürliche Weise nicht mit Spritzen oder Tabletten.

Medicom: Eine Herausforderung bei der Vermittlung dieses Themas ist, dass nicht alle Menschen über die gleichen praktischen Erfahrungen verfügen. Wie gehst du mit dieser Herausforderung um? Machst du einfach weiter und verbreitest die Botschaft, dass man die Gesundheit des eigenen Körpers auch ohne Tabletten und Spritzen aktiv unterstützen kann?

Yvonne Burkert: Dieses Interview bietet eine großartige Möglichkeit, das Thema auszutragen und möglicherweise eine größere Zielgruppe zu erreichen. Es ist schön, dass man hier darüber sprechen kann, um bei einigen Hörern und Lesern vielleicht ein „Aha-Erlebnis“ auszulösen, dass sie selbst nach Informationen suchen oder sogar ihren Therapeuten oder Heilpraktiker auf das Thema ansprechen.

Medicom: Du hast uns zwei Kinesio-Tape Beispiele mitgebracht…

Yvonne Burkert: Ich arbeite seit mehr als 15 Jahren mit Kinesio-Tape und habe festgestellt, dass die Qualität zwischen verschiedenen Herstellern sehr unterschiedlich ist. Hängen geblieben bin ich bei der Firma Pino, weil sie für mich die beste Qualität und größte Bandbreite an unterschiedlichen Tapes für unterschiedliche Bedürfnisse anbieten.

Die Hautverträglichkeit ist sehr hoch, was bedeutet, dass sich keine Blasen unter dem Tape bilden! Es hält gut, ist wasser- und schweißbeständig und bleibt auch bei sportlicher Aktivität an Ort und Stelle. Ich kenne sehr viele Therapeuten, die mir dies bestätigen. Ursprünglich gab es das Kinesio-Tape nur in den Farben Türkis, Pink, Hautfarbe und Schwarz, jede Farbe hatte eine spezielle Funktion und Bedeutung.

Türkis war Energie nehmend und für Schwellungen geeignet! Pink für Energie gebend, wenn sich ein Muskel zurückgebildet hat. Hautfarben war eher neutral und das schwarze Tape galt als kräftigstes Tape! Mittlerweile ist die Bandbreite von Farben und Mustern riesig. Ganz hoch im Trend ist momentan Regenbogenfarben und Tiger- oder Giraffen-Muster. Ich lasse meine Patienten entscheiden, welche Farbe und Muster sie bevorzugen.

Pino hat in seiner Kinesiotape-Serie jetzt auch ein Baumwoll-Hanf-Tape. Es ist aus Hanf hergestellt und hat eine andere, eine besonders sensitive Hautverträglichkeit als andere Materialien.

Als Qualitätsmerkmal bei der Entscheidung, welches nehme ich, kann der Preis ein Indikator darstellen! Tapes ab zehn Euro sollten eine bessere Qualität haben als Tapes für drei bis fünf Euro aus dem Discounter.

Medicom: Was passiert, wenn die sensitive Kinesio-Tape Variante nicht sensitiv genug für das Gesichts-Taping ist?

Yvonne: Ich benutze bei meinen Face-Tapings extra dafür gemachte Beauty-Tapes, welche eine deutlich weichere Oberfläche haben, einen sehr sensitiven Kleber auf der Rückseite und keine maximale Dehnfähigkeit besitzen! Die Dehnfähigkeit wird bei den Tape-Anlagen im Gesicht nicht benötigt.

Durch meine verstärkte Beschäftigung mit dem Face-Taping in Bezug auf die Falten- Schwellungsreduktion im Gesicht hat sich für mich ein weiteres Thema aufgetan, bei dem man im Gesicht mit Tape helfen kann. Das ganz große Thema des Kiefers oder des Zähneknirschen, -pressen und -beißen in der Nacht!

Der Kiefermuskel ist der stärkste Muskel, den wir in unserem Körper besitzen. Wenn wir diesen durch Stress, Angst und Überlastung in der Nacht verstärkt anspannen, hat das große negative Auswirkungen auf unsere Zähne, Kiefer und Nacken. Jeder, der im Besitz einer Beißschiene für die Nacht ist, weiß wovon ich spreche.

Durch spezielle Tape-Anlagen kann man den Kiefer deutlich entlasten und die Nacht dadurch deutlich entspannter schlafen! Es ist jedoch wieder wichtig, sich dies von einem Fachmann zeigen zu lassen.

Einen interdisziplinären Workshop zu diesem Thema (mit Ergo-, Physio- und Logotherapeut) bieten wir auch an! Dieser soll helfen, wieder entspannt schlafen zu können! Schlaf ist eines der wichtigsten Regenerationsmöglichkeiten für unseren Körper. Aufgrund von Stress ist es jedoch oft schwierig, eine gute Nachtruhe zu finden. Um dies zu verbessern, kann es auch hilfreich sein, eine halbe Stunde vor dem Schlafengehen Magnesium einzunehmen. Dies kann zu einer besseren Nachtruhe beitragen.

Medicom: Vielen Dank für das Interview.

Yvonne Burkert: Vielen Dank, dass ich hier sein durfte und bis zum nächsten Mal.


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Weitere Informationen zu Yvonne Burkert findest du hier:

Website: http://burkert-physiotherapie.de/

Workshop: Tape that Back for good http://burkert-physiotherapie.de/wordpress/workshops/

Ergonomie: http://burkert-physiotherapie.de/wordpress/kooperationen/

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Instagram: https://www.instagram.com/yvonne_burkert/?hl=de