Natürlich weißt Du es, denn man kann es überall lesen: Vitamin D ist für unsere Gesundheit unverzichtbar. Unsere Haut kann es durch Sonnenbestrahlung selbst bilden. Doch auch über die Nahrung, wie zum Beispiel fettigem Seefisch, können wir das Vitamin aufnehmen. Schon lange gilt es als eines der wichtigsten Vitamine für ein gesundes Immunsystem, stabile Knochen und mentales Wohlbefinden.
Therapie mit Vitamin D
Aufgrund dieser weit gefächerten Eigenschaften wird Vitamin D auch immer wieder in der Krebsforschung eingesetzt. So auch in einer aktuellen Studie der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg. Die Ergebnisse sind durchaus vielversprechend.
Die Wissenschaftler konnten zeigen, dass Vitamin D nicht nur zum Schutz vor Krebserkrankungen beiträgt. Es konnte auch bei der Therapie von betroffenen Patienten für eine verbesserte Behandlung sorgen. Die Forscher setzten dieses Vitamin bei der Behandlung von Patienten mit Lymphdrüsenkrebs ein. Die positiven Ergebnisse der transnationalen Studie wurden in der Fachzeitschrift „Science Translational Medicine“ 2015 veröffentlicht.
Vitamin D stärkt das Abwehrsystem
Besonders bei Menschen mit Lymphdrüsenkrebs findet man häufig einen zu niedrigen Spiegel dieses Vitamins. Durch die Studie fand man nun heraus, dass durch den Mangel an Vitamin-D die Makrophagen (Fresszellen) nicht optimal aktiviert werden können, da erst das Vitamin-D ein dafür wichtiges Protein hochreguliere, so Dr. Heilo Bruns, leitender Wissenschaftler der Studie. Genau diese Fresszellen würden aber benötigt, um die aggressiven Tumorzellen unschädlich zu machen. Somit würden die Antikörperbehandlungen, die der Steigerung der eigenen Abwehrzellen zur Bekämpfung aggressiver Tumorzellen dienen und neben der üblichen Chemotherapie zu den Standardtherapien gehören, nicht ihr volles Potential entfalten.
Zukünftig wollen die Wissenschaftler weiteren Fragen nachgehen. Sie wollen zum Beispiel untersuchen, ob diese Wirkweise des Vitamins nur für Tumore der Lymphdrüsen oder auch für solide Tumore gilt. Ebenso interessant wäre die Frage, ob man künftig alle Antikörpertherapien gegen Krebs mit der Zufuhr von Vitamin D optimieren kann. In klinischen Untersuchungen soll nun geprüft werden, wie stark sich eine Vitamin-D-Gabe auch auf die Therapien bei anderen Krebsarten günstig auswirken kann.
Körpereigene Vitamin D-Bildung reicht nicht aus im Winter
Für den normal gesunden Menschen ist es wichtig zu wissen, dass eine körpereigene Bildung dieses Vitamins durch Sonnenstrahlung in Mitteleuropa oft nicht ausreicht – besonders im Winter. Zumal auch mit zunehmendem Alter die Fähigkeit der Haut das Vitamin zu bilden nachlässt.
Soviel Vitamin D brauchst Du
Daher hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) 2012 die Empfehlung für die Vitamin-D-Zufuhr geändert und auf ein Vierfaches erhöht. Der Schätzwert für eine angemessene Vitamin-D-Zufuhr bei fehlender endogener Synthese wurde für Kinder, Jugendliche und Erwachsene von 5 μg (200 I.E.) auf 20 μg (800 I.E.) pro Tag angehoben.
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