Glänzend, fest und rosa schimmernd: Schöne und gepflegte Fingernägel entsprechen nicht nur einem Schönheitsideal, sondern sind auch ein Spiegel unserer Gesundheit. Daher lässt sich der Zustand von Körper und Geist auch an den Nägeln ablesen. Wir erklären, welche Ursachen hinter feinen Rillen, weißen Flecken oder brüchigen Spitzen stecken können.
Inhalt dieses Beitrages:
- Welche Gründe für Veränderungen der Fingernägel kann es geben?
- Das können Sie an Ihren Fingernägeln ablesen
- Das tut den Nägeln gut – Tipps für die Nägel
- Fazit über Nägel
Welche Gründe für Veränderungen der Fingernägel kann es geben?
- altersbedingte Veränderungen
- Verwendung von aggressiven Putzmitteln, austrocknender Seifen oder Handdesinfektionsmitteln
- Gel- oder Kunstnägel, Shellac
- Vitaminmangel oder Mangel an Mineralstoffen
- Stoffwechselerkrankungen
- Autoimmunerkrankungen, wie rheumatische Erkankungen
- psychische Gründe
Doch wie unterscheidet man Notrufe des Körpers von harmlosen Erscheinungen? In diesem Post erklären wir, welche Anzeichen ungefährlich sind und welche auf gravierende Gesundheitsstörungen hinweisen können.
Das können Sie an Ihren Fingernägeln ablesen:
1. Längsrillen
Wenn Sie Ihren Nagel gut beleuchten, werden Sie eventuell feine Längsrillen erkennen. Diese Struktur ist harmlos und zum Teil angeboren. Meistens entstehen die Längsrillen jedoch mit dem Älterwerden: Je älter eine Person ist, desto wahrscheinlicher weisen ihre Nägel Längsrillen auf. Sie können sich bereits ab 35 Jahren bilden. Ursache ist vermutlich die unregelmäßige Arbeit der Nagelwurzel. Forscher vermuten, dass die Rillen auf permanenten Flüssigkeitsmangel hinweisen.
Was tun? Versuchen Sie, mindestens ein bis zwei Liter Wasser täglich zu trinken. Möglicherweise wächst dann die Nageloberfläche glatter nach. Feine Polierfeilen glätten die Oberfläche und lassen die Nägel glänzen.
2. Querrillen
Querrillen zeigen an, dass der Nagel Wachstumsstörungen hat oder hatte. Ursache dafür können Infektionen wie ein fiebriger, grippaler Infekt oder Magen-Darm-Störungen sein. Wächst der Nagel aber nach der Gesundung nicht glatt nach, deutet das auf Stoffwechselstörungen hin. Ursache können häufige Diäten, Medikamenteneinnahme oder seelische Krisen sein. Ebenso können Querrillen auf Eisen- oder Biotinmangel hinweisen. Möglicherweise spiegeln sich auch Vergiftungen oder Störungen von Leber, Nieren oder Darm darin wider. Die Rillen zeigen sich jedoch erst acht bis zwölf Wochen nach der Erkrankung. So lange dauert es, bis die Störung aus der Nagelwurzel in die Mitte des Nagels wächst. Auch eine fehlerhafte Maniküre kann das Nagelbett verletzten und für die Querrillen verantwortlich sein.
Was tun? Wachsen die Rillen nicht heraus, sollten Sie einen Arzt zurate ziehen.
3. Uhrglasnägel
Wenn der Fingernagel stark nach oben gewölbt ist, bezeichnet man das als Uhrglasnagel. Diese Wuchsform kann angeboren sein – dann hatten Sie als Kind schon runde Nägel. Wölbt sich aber der Nagel an einem oder mehreren Fingern plötzlich oder sind die Fingerspitzen auf auffällige Art und Weise verbreitert, kann das auf innere Krankheiten verweisen: Herzprobleme, Lungenblähung, Asthma, Leberverhärtung oder ausgeleierte Blutgefäße. Ist die Funktion einige dieser Organe gestört, macht sich das an Fingern und Nägeln bemerkbar. Sie erhalten weniger Sauerstoff und das Bindegewebe beginnt unkontrolliert zu wuchern.
Was tun? Verändern sich Ihre Fingernägel so derartig, sollten Sie einen Internisten aufsuchen und sich gründlich durchchecken lassen.
4. Löffelnägel
Ist die Nagelplatte nach innen gesenkt und ragt der Rand heraus, als würde ein Löffel hineingedrückt, spricht man von einem Löffelnagel. Diese Verformung kommt unter anderem dann zustande, wenn durch scharfe Putzmittel oder andere aggressive Stoffe die Hornsubstanz aufweicht. So sind zum Beispiel häufig Metzger von Löffelnägeln betroffen, da sie viel mit Salzlake arbeiten. Andere Gründe können Eisenmangel, Vitamin-C-Mangel, Schilddrüsenstörungen oder Blutarmut sein. Übrigens: Alle Neugeborenen haben in den ersten Wochen winzige Löffelnägel – warum, das weiß die Wissenschaft bisher jedoch noch nicht.
Was tun? Cremen Sie nach jedem Waschen Hände und Nägel großzügig ein und massieren Sie Olivenöl in die Nägel. Tragen Sie Handschuhe bei Haus- und Gartenarbeit. Wenn die Nägel trotzdem nicht normal nachwachsen, suchen Sie einen Hautarzt auf.
5. Brüchige Spitzen
Eines der häufigsten Nagelprobleme sind brüchige Spitzen: Fast 90 Prozent aller Frauen klagen über Nägel, die leicht abbrechen. Spröde Nägel entstehen durch permanenten Fettentzug. Dies geschieht zum Beispiel beim Abspülen, durch das zu häufige Waschen der Hände mit zu aggressiver Seife und die Verwendung von alkoholhaltigen Desinfektionsmitteln. Die Haut wird trocken, die Nagelsubstanz auch. Brüchige Nägel können jedoch auch ein Hinweis auf eine Mangelernährung sein, wie zum Beispiel bei Magersucht. Vor allem ein Mangel an Biotin, Eisen oder Calcium ist hier zu nennen. Auch Hormonstörungen, Fehlfunktionen der Schilddrüse, Diabetes, Neurodermitis oder Schuppenflechte kommen hier als Ursachen infrage.
Was tun? Tragen Sie bei Haus- und Gartenarbeit Schutzhandschuhe, waschen Sie die Hände nur mit rückfettendem Waschgel und cremen Sie die Nägel ein. Da Cremes auf dem Nagel jedoch meist eine sehr kurze Einwirkzeit haben, empfehlen Experten ein tägliches Olivenölbad für die Nägel.
6. Kein Mond
Manchmal ist der sogenannte Mond, die kleine helle Sichel an der Nagelwurzel, nicht zu sehen. Das liegt meist daran, dass er vom Nagelwall, also von der umgebenden Haut, bedeckt ist. Bei manchen Menschen sind die Nägel außerdem erblich bedingt eher von weißer Farbe – auch dann ist der Halbmond unsichtbar.
Was tun? Ein fehlender Mond ist kein Anzeichen für eine Krankheit, sondern rein optisch.
7. Tiefe Längsspalten
Meistens sind Längsspalten auf ungefährliche Nagelwurzelverletzungen zurückzuführen. Manchmal stecken jedoch auch organische Störungen dahinter, die dazu führen, dass die Nagelbasis nicht richtig durchblutet wird. Tiefe Längsspalten können aber auch Symptome von Gelenkentzündungen wie Arthritis oder genetisch bedingter Schuppenflechte sein.
Was tun? Wenn sich die Spalten an mehreren Nägeln zeigen und trotz intensiver Pflege nicht verschwinden, solltest Du zur Sicherheit ärztlichen Rat einholen.
8. Tüpfelnägel
Tüpfelnägel bedeuten, wenn man kleine Grübchen in der Nageloberfläche. Diese Dellen können ein typisches Zeichen von Schuppenflechte sein. Auch feine Splitterblutungen und weiße Flecken können die Anzeichen einer Psoriasis sein. Wenn die Hauterkrankung sehr massiv auftritt, kann der ganze Nagel zerstört werden.
Was tun? Menschen, die unter Psoriasis-Arthritis leiden, tragen ein hohes Risiko, dass sich die Krankheit auch auf die Nägel ausdehnt, da auch die Gelenkinnenhäute befallen werden können. Sprechen Sie hier mit Ihrem Arzt.
9. Weiße Flecken
Helle Punkte oder Flecken, die langsam mit dem Nagel nach oben wachsen, sind entgegen einer verbreiteten Ansicht kein Anzeichen von Mangelernährung. Die harmlosen weißen „Wölkchen“ sind nur kleine Hohlräume zwischen der Hornschicht und dem rosafarbenen Nagelbett. Sie können durch Verletzungen der noch weichen Nagelwurzel, durch Stöße oder bei der Maniküre entstehen.
Was tun? Eigentlich kann man nur abwarten, bis der kleine Schönheitsfehler von allein herauswächst. Um die weißen Flecken in Zukunft zu vermeiden, sollten Sie bei der Maniküre vorsichtiger sein: Entfernen Sie das Nagelhäutchen nicht, sondern schieben Sie das Nagelhäutchen einfach behutsam zurück. Massieren Sie die Nagelhaut vorher mit Olivenöl ein, um sie geschmeidig zu machen. Üben Sie auf keinen Fall Druck auf den Nagel aus.
10. Gelbe, krümelige Nägel
Wenn sich die Fingernägel gelblich verfärben, können Atemwegserkrankungen wie chronische Bronchitis oder chronische Ödeme vorliegen. Auch starke Raucher sind oft davon betroffen. Dabei sehen Nagelverdickungen fast immer gelblich aus, weil das die Farbe von Horn ist, aus dem Nägel bestehen.
Ist der Nagel gelblich verfärbt deutet das jedoch oft auch auf einen Nagelpilz hin. Diese Diagnose ist vor allem dann wahrscheinlich, wenn gleichzeitig der Nagel nicht mehr glänzt, die Nagelplatte verdickt ist und die Spitzen brüchig sind. Besonders Diabetespatienten sind für Nagelpilz anfällig, aber auch Personen mit Durchblutungsstörungen, Nagelekzemen und Nagel-Psoriasis. Die Erkrankungen nehmen mit fortschreitendem Alter zu. Nach Schätzungen ist rund jeder dritte 60-Jährige davon betroffen.
Was tun? Nagelpilz ist ansteckend. Er erfordert eine längere Therapie, die Sie bei einem spezialisiertem Hautarzt machen sollten. Ein Nagelpilz heilt so gut wie nie von allein aus. Je früher die Behandlung beginnt, umso rascher zeigt sich der Erfolg. An den Fingernägeln kann dies im Gegensatz zu den Fußnägeln schon nach etwa drei Monaten der Fall sein.
Tipps gegen Nagelpilz
Wer zu Nagelpilz neigt, sollte immer trockene Strümpfe tragen, damit sich keine Pilzsporen darin sammeln können. Lassen Sie durchnässte Schuhe immer gründlich trocknen. Ebenso Badematten! Denn feuchter Stoff bietet Pilzen idealen Nährboden.
Das tut den Nägeln gut – Tipps für die Nägel
Wer seinen Nägeln Gutes tun möchte, sollte seinen Körper regelmäßig mit Biotin und Kieselerde versorgen. Diese Vitalstoffe sorgen für kräftige Nägel und beugen Nagelkrankheiten und brüchigen Nägeln vor.
Spargel, Soja und Spinat: Nagelpflege schon beim Essen
Auch mit der Ernährung kann man seinen Nägeln etwas Gutes tun. Wichtig für ein kräftiges Nagelwachstum sind vor allem Vitamin A und das zum Vitamin-B-Komplex gehörende Biotin (Vitamin B7), das manchmal auch noch als Vitamin H bezeichnet wird, dazu Calcium und Eisen. Diese Vitalstoffe kommen auch der Haut, den Haaren und den Knochen zugute. Für schöne Nägel sollten Sie daher häufiger folgende Lebensmittel auf den Speiseplan setzen:
- Vor allem Sojabohnen, Spinat, Spargel, Haferflocken und Nüsse liefern Biotin. Biotin gilt als wichtigster Schönheitsstoff für Haut, Haare und Nägel
- Gemüsesorten in den Farben Grün, Gelb, Orange und Rot enthalten viel Beta-Carotin, den Ausgangsstoff für Vitamin A. Daher sollte man am besten täglich Gemüse in all diesen Farben essen
- Calcium steckt vor allem in Milch und Milchprodukten. Auch calciumreiches Mineralwasser ist eine gute Quelle für diese wichtige Substanz
- Fleisch, Linsen und Weizenkleie sind wichtige Eisenlieferanten. Vegetarier und Veganer können ihre Eisenaufnahme verbessern, wenn sie gleichzeitig Orangensaft trinken. Durch das darin enthaltene Vitamin C kann der Körper das Eisen aus pflanzlicher Kost besser verwerten
Schöne und gepflegte Fingernägel – diese Vitalstoffe können helfen
Häufig lassen sich nicht alle wichtigen Substanzen mit der Nahrung aufnehmen. Wenn Sie Ihren Nägeln etwas Gutes tun wollen, sollten Sie sich zusätzlich mit folgenden Vitalstoffen versorgen:
- Kieselerde: Das Silizium aus der Kieselerde hilft bei brüchigen Nägeln
- Vitamin B: Ein Mangel kann zu brüchigen Nägeln führen, daher sollten Sie auf eine ausreichende Vitamin-B-Versorgung – vor allem mit Biotin – achten, da es die Nägel stärkt und brüchigen Nägeln entgegenwirkt
- Calcium: kann die Nägel stärken
- Vitamin C: Eine gute Vitamin-C-Versorgung unterstützt die Nagelgesundheit
- Eisen: Chronischer Eisenmangel kann zu schwachen, flachen, nach oben verdrehten oder auch zu brüchigen Fingernägeln führen
- Zink: ist wichtig für gesunde und starke Nägel. Weiße Flecken können durch die Einnahme von Zink verschwinden. Zinkmangel führt zu Querrillen, den sogenannten Beau-Rillen
- Coenzym Q10: unterstützt die Regenerationsfähigkeit der Haut. Besonders die Haut der Hände ist ganzjährig der Belastung durch Sonnenstrahlung ausgesetzt. Coenzym Q10 unterstützt als Radikalfänger die Abwehrsysteme der Haut
- Borretsch-Öl: ist ein hervorragender Lieferant von mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die wichtig für die Bildung neuer Hautzellen sind
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Das verraten Ihre Nägel über Sie
Für ganzheitlich arbeitende Therapeuten liefern die Nägel nicht nur Informationen über Mangelerscheinungen, Vergiftungen, Fehlernährung oder Erkrankungen, sondern auch über seelische Vorgänge.
Nach ihrer Vorstellung zeigt sich an den Nägeln auch das Schicksal oder ein inneres Programm, dem ein Mensch folgt. Gemäß dieser Theorie hat jeder einzelne Finger eine spezifische Bedeutung. Zusammen mit dem Zeitraum, über den der Nagel wächst, lässt sich nach dieser Lesart nicht nur die Vergangenheit deuten, sondern auch die Zukunft zeitgenau vorhersagen. Hier einige Deutungsbeispiele:
- Starke Querrillen: Kurzzeitige Konflikte, die, wenn sie immer wieder auftreten, zu Querrillen werden. Sie stehen für Umstrukturierungen und Umbrüche. Sind die Rillen herausgewachsen, sind die Konflikte bewältigt.
- Grübchen: Kleine, nach innen gehende Dellen stehen für anstehende Entscheidungen. Je nachdem, auf welchem Finger und an welcher Hand sie auftreten, stehen sie für eine Entscheidung, die in einem bestimmten Zeitraum zu treffen ist.
- Keine Rillen: Menschen, deren Fingernägel keinerlei Längs- oder Querrillen zeigen, führen ein Leben ohne große Konflikte oder Herausforderungen.
- Kleine Rillen: entstehen aus Querrillen. Sie stehen für Vorstellungen, die nicht umgesetzt wurden.
Fazit über Nägel
Schauen Sie sich selbst auf die Finger! So lassen sich Krankheiten erkennen und gezielt behandeln. Beugen Sie vor, indem Sie Ihren Körper regelmäßig mit den wichtigen Vitalstoffen versorgen, die für die Gesundheit und Schönheit der Nägel besonders gut sind.
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