In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) ist Astragalus als vitalisierendes Tonikum und herausragendes Heilkraut schon seit Jahrtausenden bekannt. Mittlerweile hat auch der Westen die wohltuenden Eigenschaften der asiatischen Knolle für sich entdeckt und nutzt das Wurzelextrakt zur Stärkung des Immunsystems, Stressverminderung, allgemeinen Vitalisierung und zunehmend auch zur Vorbeugung von allergischen Beschwerden.
Hochinteressante Inhaltsstoffe
Ursprünglich in der Mongolei und dem Norden Chinas beheimatet, findet sich der „mongolische Tragant“ längst in vielen Teilen Asiens. Die Pflanze ist auch unter dem Namen Astragalus mongholicus oder auch unter Astragalus membranaceus bekannt. Die wichtigsten Inhaltsstoffe stecken in der knollenförmigen Wurzel der sommergrünen, bis zu 1 Meter hohen Pflanze. Neben Aminosäuren, Fettsäuren und Mineralstoffen verdienen sekundäre Pflanzenstoffe wie die Isoflavonoide oder auch die Astragaloside besonderes Augenmerk. Ihnen spricht man antivirale, antibakterielle, entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften zu. Die enthaltenen Polysaccharide wiederum sollen Alternativmedizinern zufolge vor allem immunmodulierende Effekte haben. Reagiert das Immunsystem über, wie es bei allergischen Reaktionen wie dem Heuschnupfen der Fall ist, soll die Einnahme von Astragalus regulierend wirken.
Astragalus als Adaptogen
Wenn in der Naturmedizin von einem Adaptogen die Rede ist, dann sind damit in der Regel Pflanzen bzw. Inhaltsstoffe gemeint, die bei der Anpassung (Adaption) an stressauslösende Faktoren helfen. Dabei wird das Phänomen Stress von Naturmedizinern ebenso ganzheitlich betrachtet wie der ganze Mensch. Es werden Umweltfaktoren in Betracht gezogen, emotionaler Stress, starke körperliche Belastungen oder die komplexen Auswirkungen von Krankheiten und Erschöpfungszuständen. Astragalus soll außerdem immunmodulierend wirken. Das bedeutet, es regt das Immunsystem an, wenn es zu schwach arbeitet, aber es dämpft auch ein überaktives Immunsystem und lindert allergische Reaktionen wie Heuschnupfen. Darüber hinaus soll Astragalus entzündungshemmende, zellschützende und allgemein vitalisierende Eigenschaften besitzen.
Astragalus in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM)
Der Überlieferung nach hat schon der legendäre Kaiser Shennong die Astragalus Pflanze gekannt und in einem dreiteiligen Buchband beschrieben. Nachweisbar zusammengestellt wurde dieses „Klassische Werk der Wurzeln und Kräuter nach Shennong“ jedoch erst Ende der westlichen Han Dynastie, also ungefähr um die Zeitenwende herum. Die heute noch erhaltenen Abschriften präsentieren 365 Heilpflanzen, darunter auch Astragalus bzw. Astragali Radix. Vermutlich aufgrund ihrer gelben Färbung heißt die Wurzel in dem Klassiker der traditionellen chinesischen Medizin „Huang Qi“, was übersetzt „gelber Führer“ oder „gelbe Lebenskraft“ bedeutet. In dem Kompendium wird Astragalus als eine der hervorragenden Heilpflanzen beschrieben, die unter anderem bei „hunderten von Kinderleiden“ helfen. Besondere Bedeutung erhielt Astragalus in der TCM aber vor allem als Qi-Tonikum, also als Stärkungsmittel, dass den Organismus dabei unterstützt, die universelle Lebenskraft frei durch den ganzen Körper fließen zu lassen und dabei auch geistige und emotionale Prozesse hilfreich zu begleiten.
Die Lehre vom Qi
Qi ist ein zentraler Begriff der chinesischen Weisheitslehre Daoismus. Was damit gemeint ist, lässt sich gar nicht so leicht in Worte fassen, denn dazu müsste man tiefer in den philosophischen Geist der alten Weltanschauung eintauchen. Grob gesagt bezeichnet Qi eine universelle Lebensenergie, die den gesamten Kosmos wie ein Fluidum durchdringt. Daher auch die wörtliche Übersetzung „Luft“, „Hauch“, „Atmosphäre“, aber auch „Kraft“. Es handelt sich um eine Substanz, die weder materieller noch geistiger Natur ist, aber alle physischen, emotionalen und geistigen Prozesse durchzieht. Das Qi ist dabei das einzig Unvergängliche. Fließt das Qi frei im Menschen, so ist er gesund.
Astragalus als Leckerei im Alltag
In Asien wird die Astragaluswurzel zu Sud oder Suppen verarbeitet. Auch die Darreichung als Tee ist bekannt. Menschen, die in unseren Breitengeraden Astragalus einnehmen wollen, greifen in der Regel auf Extrakte in gut transportierbarer und exakt dosierbarer Kapselform zurück. So oder so: Extrakte lassen sich in Wasser verrühren, über Speisen streuen oder auch in Energiebällchen und Smoothies verarbeiten. Dabei kann der Astragaluswurzel-Extrakt noch mit anderen aus dem Ayurveda und der TCM beliebten Heilpflanzen kombiniert werden. Zum Beispiel mit Ginseng, Schisandra oder Reishi.
Zubereitungstipp für Astragalus-Smoothie:
250 ml Mandelmilch mit einer Banane (gefroren), einem Teelöffel Astragaluswurzel-Extrakt, einem Teelöffel Chia Samen, einer Handvoll Spinat und einer Prise Curcuma in einem Mixer zu einem leckeren und gesunden Drink verrühren.
• Weitere Tipps für Smoothies findest Du bei Rezepten.
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