Greta Silver Markenbotschafterin von Medicom
Nein sagen ist nicht egoistisch sondern gesund.

„Nein“-sagen ist gesund. Genießen Sie Auszeiten. Warum das so wichtig ist, auch wenn man als Mutter, Großmutter, gute Freundin oder im Beruf etc. sehr eingespannt ist, erzählt Greta Silver in der neuen Kolumne. Auch auf Youtube-Video zu sehen.


Ich vermute mal, „Nein“-sagen fällt uns allen schwer, denn wir helfen von Herzen gerne. Wichtig erscheint mir, dass ich freiwillig helfen kann. Wenn man mir ein schlechtes Gewissen machen wollte, wenn ich nicht helfen konnte, hat es mir die Freude am Helfen verdorben.

Schlechtes Gewissen, wenn man nicht hilft?

Das zog sich durch alle Bereiche – bei meinem Ehemann genauso wie bei meiner Mutter, bei der Schule der Kinder und ihren Veranstaltungen mit den selbstgebackenen Kuchen und der Hilfe beim Wände-und-Heizkörper-anmalen, bei Kollegen, wo das Projekt platzen wird, wenn ich nicht helfe und in den eigenen Gruppen meiner Hobbys.

Ich habe schon so oft geholfen. Es waren eh immer die gleichen Verdächtigen am Start – die anderen hatten nie Zeit. Aber wenn ich dann tatsächlich auch mal nicht konnte, dann kam gleich eine Welle der Empörung auf mich zu, wo ich glaubte, mich rechtfertigen zu müssen, wieso es denn diesmal nicht klappt.

Irgendwann durchschaute ich den Kreislauf. Auch ich selbst war geübt darin, den anderen ein schlechtes Gewissen zu machen, wenn sie nicht das machten, was ich mir erhoffte.

Erwartungshaltung

Wenn ich meinen Mann fragte, ob er nicht mit auf die Fahrradtour kommt und er antwortet: „Ich schaue jetzt lieber Formel 1“, dann habe ich mich dazu gesetzt und rumgemault: „Das hätte dir auch gut getan, du hast die ganze Woche im Büro gesessen.“ So nach dem Motto, wenn du schon fernsiehst, dann bitte mit einem schlechten Gewissen. Was soll das – ich kann auch alleine eine Fahrradtour machen und komme dann zur Siegerehrung wieder – das ist sowieso der spannendste Teil von Formel 1.

Bei meinem Mann und mir war es ja manches durchaus in Liebe entstanden, dass ich mich für sein Wohlergehen zuständig fühlte – auch, dass er genug getrunken hatte. Als er mit heftigen Kopfschmerzen nach Hause kam und meinte, er sei überhaupt nicht zum Trinken gekommen, sauste ich in die Küche und holte für ihn das Wasser.

„Nein“-sagen ist wichtig für Beziehungen

Irgendwann habe ich ihm die Verantwortung für seine Kopfschmerzen und sein Trinken wieder zurückgegeben. Das fand er gar nicht so toll. Ich hatte keine Lust mehr auf ein schlechtes Gewissen und das innere Kopfschütteln bei mir, wie man denn nur so dusselig sein kann, dass man nicht selbst drauf achtet. Meine Überheblichkeit wollte ich nicht mehr. Mir war klar, dass tut meiner Beziehung nicht gut.

Wie oft sind wir genervt und denken negativ über den anderen, der es schafft, dass wir uns breitschlagen lassen und etwas machen, obwohl wir viel lieber „Nein“-sagen möchten. Oft sind wir dann auch noch sauer auf uns selbst, weil wir es nicht geschafft haben, uns abzugrenzen. Das belastet Beziehungen enorm. Auch das kann man erwähnen. Es tut unserer Beziehung nicht gut, wenn ich mich hier wieder breitschlagen lassen – daher sage ich in diesem Fall nein.

Aus diesem Kreislauf wollte ich raus. Ich habe es offen angesprochen bei meinem näheren Umfeld. Dass ich viel lieber freiwillig helfen möchte, statt unter Druck, weil man mir ein schlechtes Gewissen einredet. Auch meiner Mutter habe ich gesagt, obwohl sie schon 86 Jahre alt war, dass ich nicht mehr gerne komme, weil ich das Gefühl hätte, es reicht eh nicht. Sie war erschrocken über ihr Tun. Es war ihr nicht bewusst. Sie hat alles ändern können. Ich war so stolz und dankbar, dass ich es überhaupt angesprochen hatte.

Ein Gefühl von Freiheit

Es verbreitet sich ein großes Gefühl von Freiheit, wenn die Zuständigkeiten geklärt sind. Im Businessleben habe ich bei anderer Gelegenheit gelernt, dass ein Nein keine Rechtfertigung braucht, sondern nur ein: „Oh es tut mir leid, da kann ich leider (diesmal) nicht helfen“. Vielleicht einmal eine Erklärung, wenn man möchte: „Da sind wir im Urlaub“. Oder: Da kommt bei mir gerade so viel zusammen, daher bin ich leider nicht mit dabei“. Ende!

So kann man „Nein“-sagen

Bei immer neuen Rechtfertigungen ist der andere nämlich um so mehr versucht, immer neue, noch bessere Argumente zu finden. Ich habe mir Sätze zurechtgelegt, für die Frage „Warum denn?: „Es hat viele Gründe, bitte akzeptiere, dass es diesmal so ist,“ und dann auch zügig von etwas anderem reden. Oder auch kurz in Aussicht stellen, dass man gerne beim nächsten Mal wieder fragen kann – „wenn ich dann kann, mach ich es gerne.“ „Ich muss erst zu Hause noch mal in den Familienplan schauen“, hilft auch oft, um Zeit zu gewinnen.

Überfordert? Das geht auf das Herz

Denn wenn wir immer bei den anderen ja sagen, dann überfordern wir uns selbst. Eigentlich wissen wir das längst. Das Ja zu den anderen ist ein Nein für uns selbst. Diese Überforderung kann auch in emotionalen Stress ausarten. Nicht ungefährlich, wenn sich das häuft. Laut Forschern der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie können psychische Belastungssituationen, wie zwischenmenschlicher Stress, auch bei Menschen ohne Herzvorerkrankungen zu einem höheren Herzinfarktrisiko führen. Pflegen Sie Ihre Herzgesundheit mit gesunden emotionalen Beziehungen und natürlich herzgesunder Ernährung.

Der Hirnforscher Professor Gerald Hüther sagt: „Lieblosigkeit macht krank“ – so lautet auch sein Buchtitel. Damit meint er in keiner Weise die Lieblosigkeit der Gesellschaft, sondern die, die wir uns selbst antun. Nicht „Nein“-sagen können, ist lieblos uns selbst gegenüber.

Mittlerweile kann ich ganz gut „Nein“-sagen, aber … manchmal ist auch ein NEIN zu mir selbst gefragt: zu meinem Perfektionismus, meinem Harmoniebedürfnis es jedem recht machen zu wollen und was ich noch alles für Muster in mir habe. Vielleicht auch ein Nein zu meinem Handykonsum.

Besonders stolz bin ich, wenn ich bei meinen Werten bleibe – auch wenn der Auftrag mir einen Batzen Geld bringen würde, er mir aber nicht entspricht, sage ich leichten Herzens nein, obwohl ich das Geld sehr gut gebrauchen könnte.

Wo ist Ihre „Schwachstelle“, wo können Sie nicht „Nein“-sagen?

Nennen Sie Ihre Gründe gerne auf @medicomde, der Instagramseite von Medicom, unter der Ankündigung zu diesem Thema – dann nehme ich gerne dazu Stellung.

Herzlichst Greta

Greta Silver, Markenbotschafterin von Medicom, schreibt über verschiedene Themen im Medicom-Blog

Das waren die Tipps gegen Einsamkeit. Greta Silver, die Markenbotschafterin von Medicom, ist Expertin für Neustarts, Durchsetzungskraft und Lebensfreude im Alter. Foto: © LOTTA-FOTOGRAFIE.DE / MEDICOM PHARMA GMBH

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