Ja, das gibt es: Essen kann glücklich machen. Deswegen sollten wir genau auf unser Essen achten und unsere „Glücksrezepte“ zusammenstellen. Denn Essen versorgt Dich gleich mit mehreren Glücksmomenten und gleichzeitig werden Deine Sinneseindrücke geschärft: Der Geschmack, das Kauen, der Duft. Jetzt alles über Glücksstoffe im Essen, Genusstraining und Glücksmomente lesen.
Essen: Leckeres Genusstraining
Genießen lernen? Therapie durch Essen? In der Psychologie spricht man auch vom Genusstraining. Es soll die Fähigkeit des Genießens stärken, alles, was erfreut und positive Empfindungen regt. Dazu gehören alle fünf Sinnesfähigkeiten: Hören, Sehen, Schmecken, Tasten und Riechen. So lässt sich der Akt des Genießens wiedererlernen. Dabei wird laut Geschmacksforscher Dürrenschmid von der Universität für Bodenkultur in Wien das Genießen beim Essen in drei Etappen eingeteilt: Vorfreude, Genussphase, Entspannungsphase nach dem Essen.
Glückshormone durch Essen
Und was ist, wenn das, was wir essen, uns schmeckt und unsere Glückshormone in Schwung hält? Wir verraten Dir, welche Glücklichmacher Du auf Deinen Speiseplan setzen solltest und was diese sonst noch Gutes für Dein Wohlbefinden tun können. Die meisten dieser essbaren Glücksstoffe enthalten Tryptophan, aber auch sekundäre Pflanzenstoffe. Ein Tryptophanmangel hingegen gilt als Auslöser für negative Symptome wie Depressionen, Angstgefühle, Unlust, Schlaflosigkeit, Aggressivität. Damit Tryptophan das Gehirn erreicht, bedarf es einer Kombination von Nährstoffen. Rezepte, die wenig Eiweiß und viele Kohlenhydrate enthalten, sind zum Beispiel ein guter Wegbereiter für Tryptophan. Pasta mit Parmesankäse scheint dementsprechend eine gute Alternative zu sein.
Tryptophan gut für Dein Wohlbefinden
Tryptophan können wir nur über die Nahrung aufnehmen. Tryptophan ist eine Aminosäure (Eiweißbaustein), die der Körper braucht, um seinen Hormonhaushalt zu regeln. Denn aus Tryptophan werden Botenstoffe gebildet wie Melatonin und eben Serotonin, das sogenannte Glückshormon. Es ist ein Neurotransmitter, ein Botenstoff, der für die Kommunikation zwischen Nervenzellen gebraucht wird. Ein ausgeglichener Serotoninhaushalt soll ein Stimmungsaufheller sein, das Appetitgefühl senken und gegen Angstzustände wirken. Insgesamt steuert Serotonin die Gemütslage. Im besten Fall erzeugt es einen Gefühlszustand, den man als ruhige Zufriedenheit beschreiben kann.
Käse trifft auf Glück
Besonders tryptophanhaltig sind gereifte Käsesorten wie Parmesankäse. Wenn Du ein Käseliebhaber bist, solltest Du außerdem auf Emmentaler, Edamer, Brie und Camembert achten. Gut zu wissen: Wer sich an einer Käseplatte erfreut, tut auch gleichzeitig etwas für seinen Vitamin-D-Haushalt. Vitamin D nennt man auch das Gute-Laune-Vitamin. Es wird vorrangig durch Sonneneinstrahlung in der Haut gebildet, aber auch über Vitamin-D-haltige Nahrung aufgenommen. Eine britische Studie ergab, dass ein höherer Vitamin-D-Spiegel im menschlichen Körper für ein vermindertes Risiko sorgt, an Depressionen und Panikattacken zu leiden. Dabei ist eine Form von Vitamin D, das sogenannte Vitamin D3, wichtig. Es ist eine Vorstufe bei der Bildung der Glückshormone Serotonin und Dopamin. Der einzige Käsehaken: Je gereifter der Käse ist, desto mehr Fett enthält er.
Schokolade entspannt und macht glücklich
Wenn schon Schokolade, dann bitte die Zartbittervariante. Mehr als 70 Prozent Kakaoanteil sollte es schon sein. Denn in dem braunen Naschstoff steckt viel Tryptophan. Schokolade hat noch einen weiteren Vorteil. Sie bietet eine Menge sekundärer Pflanzenstoffe wie Flavonoide, Catechine, Theobromin. Je weniger Zucker in der Schokolade enthalten ist, desto besser für die Wohlfühlfigur und für den Schlafeffekt. Gut zu wissen: Flavonoide sollen eine entspannende Wirkung haben. Auch das Herz profitiert von diesen sekundären Pflanzenstoffen.
Walnuss: Stressfrei bleiben
Kleine Nuss mit großer Wirkung. Denn Walnüsse liefern neben Folsäure, Vitamin B und Vitamin E auch Zink, Kalium und eine gute Portion Magnesium. Magnesium soll die Ausschüttung von Stresshormonen wie Adrenalin und Noradrenalin hemmen. Das macht uns gelassener in den nächsten Stresssituationen. Außerdem stecken noch wertvolle Omega-3-Fettsäuren in der Nuss. Probieren Sie die Käseplatte mit Walnüssen. Sieht nicht nur gut aus, sondern macht glücklich und gelassen.
Krillöl, das Glücksöl: kurbelt Serotonin an
Krill ist ein kleines, garnelenartiges Krebstier aus den Tiefen der Antarktis. Das Öl aus Krill bietet wertvolle Omega-3-Fettsäuren, wie EPA und DHA. Diese Fettsäuren können nur über die Nahrung aufgenommen werden. Interessant ist, dass Omega-3-Fettsäuren den Serotoninspiegel heben. Wie? EPA reduziert Prostaglandine, das sind entzündungsfördernde Stoffe im Gehirn, die die Serotoninausschüttung hemmen. DHA wiederum fördert die Serotoninrezeptoren.
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