Pilatesgruppe
Von wegen Krankengymnastik: Viele Menschen, die einfach fit bleiben wollen und ihren Rumpfmuskulatur stärken wollen. schwören auf Pilates.

Von der Trainingsmethode Pilates profitieren Sie auf vielfältige Weise. Schon nach kurzer Trainingszeit lassen sich mit den bewährten Übungen Haltung, Balance und Flexibilität verbessern. Vor allem Ihre Rumpfmuskulatur lässt sich dabei stärken, was gerade bei Problemen des unteren Rückens vorbeugend oder lindernd wirkt. Hier erfahren Sie mehr über das systematische Ganzkörpertraining und seine Vorzüge.

Pilates – die Geschichte

Entwickelt wurde die Methode von Joseph Hubertus Pilates (1883 – 1967). Während des Ersten Weltkrieges entwickelte er als Deutscher in britischer Internierung ein ganzheitliches Körpertraining für sich und seine Mithäftlinge. Zunächst nannte er die Methode „Contrology“, weil im Zentrum seines Ansatzes die zunehmende geistige Kontrolle über die eigene Muskulatur steht. Neben körperlicher Fitness und gesunder Körperhaltung ging es Pilates immer auch um mentale Stärke, wobei für ihn diese Qualitäten miteinander zusammenhängen. Während seiner anschließenden Zeit in Hamburg (1920 bis 1925) soll Pilates sowohl die Hamburger Polizei als auch Privatkunden unterrichtet haben, wobei er auch Selbstverteidigungstechniken lehrte. Etwa in dieser Zeit entwickelte Pilates auch sogenannte Pilates-Maschinen. Schließlich zog Pilates nach New York und eröffnete dort mit seiner späteren Ehefrau Clara ein Trainingsstudio.

Pilates – das Erbe

Nach seinem Tod wurde die Pilates-Methode vor allem von seiner Schülerin Romana Kryzanowska weiter unterrichtet und bekannt gemacht. Heute trainieren vor allem in der westlichen Welt viele Millionen Menschen auf diese Weise. Dazu kommen Pilates-inspirierte Workouts wie SLT, Studio MDR oder Brooklyn Bodyburn.

Die Methode

Die mittlerweile über 500 Übungen nach der Pilates-Methode verbinden Stretching, Kraftübungen, Koordination und bewusste Atmung. Sie zielen vor allem auf die Kräftigung der Bauch-, Rücken- und Beckenbodenmuskulatur, aber auch auf die inneren Oberschenkel ab. Im Deutschen spricht man vom Rumpf, im Englischen heißt es Core. Das beliebte Coretraining, ist also ein Rumpftraining.

Viele Pilatestrainer nennen die um die Körpermitte liegende Stützmuskulatur auch „Powerhouse“. Pilates adressiert dabei gerade die Muskelgruppen, die selten trainiert werden, nämlich die sogenannte Tiefenmuskulatur, die tiefer im Körper liegt und in der Regel kleiner und schwächer ist. Und das, obwohl sie für Ihre Haltung, Belastbarkeit und allgemeine Körperkraft und von großer Bedeutung ist. Neben einer Kräftigung der Muskulatur geht es bei Pilates auch um eine Steigerung der Ausdauer, das Anregen des Kreislaufes, Verbesserung der Koordination und der Körperwahrnehmung, sowie um ein Schulen der Konzentration.  

Die Prinzipien

Um besser zu verstehen, was sich hinter dem Begriff „Pilates“ verbirgt, ist es hilfreich die sechs Prinzipien zu nennen, die Gail Eisen und Philip Friedman 1980 im ersten Buch über Pilates erwähnen: Konzentration, Zentrierung, Kontrolle, Atmung, Präzision, Flow. Wichtig für das korrekte Ausüben der Methode ist also, dass Sie sich wirklich auf die Übungen fokussieren, Ihren Körper wahrnehmen, bewusst atmen und die Haltungen präzise und die Bewegungen langsam und fließend ausführen. Deswegen gibt es in den meisten Pilateskursen auch weder musikalische Untermalung noch sind Unterhaltungen gestattet. Konzentration ist wichtig, um zunehmend Kontrolle über die verschiedenen Muskelgruppen zu erlangen und nach und nach auch koordinatorisch anspruchsvolle Übungen ausführen zu können.

Was sollte ich beim Pilates-Training beachten?

Bücher hin, youtube-Videos her: Als Anfänger sollten Sie mindestens eine Stunde bei einem seriösen Trainer in einem Studio oder online buchen. Denn auch wenn viele Übungen einfach aussehen: Sie sind es nicht, und es kommt bei der Ausführung auf die Details an. Nach der Einführung können Sie allein oder in einer Gruppe mit Geräten arbeiten, die Pilates zur Unterstützung entwickelt haben. Sie nennen sich Barrel, Cadillac, Chair, Reformer und Spine Corrector. Auch das sogenannte Mattentraining ohne Geräte ist anspruchsvoll. Hier werden Hilfsmittel wie die Pilatesrolle, Gymnastikbälle, Pilatesringe und elastische Bänder verwendet. Gehen Sie es langsam an und übernehmen Sie sich nicht mit den anfangs recht ungewohnten Belastungen.

Wundern Sie sich nicht über Muskelkater und geben Sie zwischendurch ein bis zwei Tage zur Regeneration. Durch Pilates bauen Sie keine nennenswerten äußerlich sichtbaren Muskelberge auf, aber Sie tun etwas viel Wichtigeres: Sie kräftigen sich damit von innen heraus. Deswegen ist ein korrekt ausgeführtes Pilatestraining auch eine perfekte Grundlage für andere Sportarten wie Laufen, Schwimmen, Yoga oder Boxen.


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