Sommersport bei hohen Temperaturen stellt besondere Ansprüche an den Kreislauf. Dass Sie sich mit Sonnenschutzmitteln vor Sonnenbrand und durch Flüssigkeitszufuhr vor Dehydrierung schützen müssen, ist ja klar. Dennoch gibt es ein paar weit verbreitete Irrtümer, mit denen Sie aufräumen sollten.
Beim Sommersport kann ich genauso aufdrehen, wie sonst auch
Ob im Gym, der Boxsporthalle oder beim Joggen im Freien – viele meinen, dass sie bei Hitze ihren doch sicher ausreichend trainierten Körper genauso belasten können, wie bei anderen Witterungen. Das ist jedoch ein Irrtum: Auch wenn Menschen Hitze unterschiedlich gut vertragen, hohe Temperaturen fordern jeden Organismus deutlich stärker. Der Grund ist einfach: Wenn es heiß ist, kühlt sich der Körper, indem er Blut in die Haut verlagert und so die Schweißabsonderung begünstigt. Den Muskeln steht nun weniger Blut zur Verfügung und das Herz muss für die gleiche Leistung stärker pumpen. Achten Sie deswegen beim Sommersport verstärkt auf Warnsignale und passen Sie Ihr Training an die Umstände an. Jetzt ist nicht die Zeit, um neue Bestleistungen zu erbringen.
Wenn es heiß ist, muss ich mich nicht aufwärmen
Auch das ist falsch. Die Außentemperatur wirkt sich nicht auf Ihre Muskulatur aus. Um Sportverletzungen vorzubeugen müssen Sie sich auch im Sommer gründlich aufwärmen. Bewegung, vor allem draußen, ist gut für Ihr Wohlbefinden und Ihre Gesundheit. Allerdings setzt das voraus, dass Sie Irrtümer wie die hier aufgezählten kennen und vermeiden.
Durch eiskaltes Duschen kühle ich nach dem Sommersport schnell ab
Das klingt erfrischend, entspricht aber nicht den Tatsachen. Im Gegenteil: Eine eiskalte Dusche kann nach Sommersport Herzrhythmusstörungen auslösen und sollte unbedingt unterlassen werden. Nach dem Training sollten Sie erst einmal eine gute Viertelstunde ausschwitzen und erst dann eine lauwarme oder warme Dusche nehmen.
Wenn ich durstig bin, dann trinke ich etwas
Das ist ein gefährlicher Irrtum. Wenn Sie Durst spüren, dann ist es schon zu spät und Ihr Körper wahrscheinlich überhitzt und überlastet. Gut ist es, wenn Sie schon vor dem Training mindestens einen halben Liter Wasser trinken. Betrachten Sie diese 30 bis 45 Minuten vorher eingenommene Menge als Kühlflüssigkeit. Je nach Temperatur und Intensität des Trainings können Sie damit eine Stunde Ihr körpereigenes Kühlsystem unterstützen. Es schadet auf keinen Fall, auch zwischendurch etwas zu trinken. Denn über den Schweiß verlieren Sie nicht nur Wasser, sondern auch Elektrolyte. Diese helfen dabei, die Körperflüssigkeiten in Balance zu halten.
Wenn ich Sommersport im Schatten treibe, muss ich mich nicht eincremen
Auch das ist ein Irrtum, weil die Sonneneinstrahlung größtenteils indirekt wirkt. Sand, Wasser oder Gebäude reflektieren vor allem die UV-Strahlung. Deshalb kann man sich auch beim Sommersport im Schatten oder unter einem Sonnenschirm einen Sonnenbrand holen. Zum Schutz sollten Sie sich gründlich mit einer wasserfesten, also auch schweißresistenten Lotion mit ausreichend hohem Schutzfaktor eincremen.
Fetthaltige Sonnencremes sind auch für Sportler optimal
Leider nein. Cremes, die Fett enthalten neigen dazu, die Poren zu verstopfen und somit den Schweißfluss zu behindern. Achten Sie deswegen darauf, dass Sie Sonnenschutzmittel für Sportler wie z.B. fettfreie Gele verwenden. Und vergessen Sie auch nicht, Ihren Kopf zu bedecken und so vor der Sonne zu schützen.
Sommersport macht mich bei Hitze wieder fit
Sie ahnen es schon: Auch diese Aussage trifft nicht zu. Wenn Sie sich aufgrund hoher Temperaturen schlapp fühlen, sollten Sie Ihren Körper nicht noch obendrein mit sportlichen Anstrengungen überfordern. Abgeschlagenheit, Schwindel und Kopfschmerzen sind wahrscheinlich Anzeichen, dass Ihnen die Hitze zusetzt. Versuchen Sie sich maximal an leichter sportlicher Betätigung deutlich unterhalb Ihres Leistungslimits. Und achten Sie dabei auf Ihr Wohlbefinden. Auch wenn Sie gerade vom Sonnenbaden kommen, sollten Sie erst einmal pausieren, bevor Sie Sport machen. Die kühleren Abendstunden sind dafür ohnehin besser geeignet.
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