Schon der griechische Gelehrte Phytagoras begeisterte sich für Anisbrot und der römische Dichter Virgil konnte Anisplätzchen einiges abgewinnen. Anis ist im Mittelmeergebiet eine beliebte Pflanze, die nicht nur gut schmeckt, sondern so einige Beschwerden zum Beispiel im Magen Darm Bereich lindern kann. Sie hat viele Einsatzmöglichkeiten und gehört zu den Klassikern in der Pflanzenheilkunde.
Nicht umsonst wurde Anis zur Heilpflanze des Jahres 2014 gekürt. So finden wir Anis in Likör, in Schnaps und in Gebäck als Gewürz wieder. Mit botanischem Namen wird Anis als Pimpinella anisum bezeichnet und kommt aus der Familie der Doldenblütler (Apiaceae)
So sieht Anis aus
Anis ist eine krautige, einjährige Pflanze. Ihr Wuchs erreicht bis zu 60 cm Höhe, Der Stängel ist behaart und teilweise sehr stark verzweigt. Alle Pflanzenteile sind sehr aromatisch. Die Pflanze blüht im Sommer, dabei stehen die weißen Blüten doppeldoldig. Im Spätsommer sind die wenige Millimeter großen Früchte, die sogenannten Doppelachänen reif. Sie sind trocken, schmecken süß und sind leicht behaart. Anis wird oft mit Sternanis verwechselt. Sternanis ist aber vom Geschmack her intensiver.
Diese Inhaltsstoffe stecken in Anis
Anis ist stark aromatisch. Das liegt am hohen Anteil von ätherischem Öl, das sich vor allem in den Früchten befindet. Sie enthalten bis zu 90% Anethol und zu einem geringen Anteil Estragol, außerdem fettes Öl und Proteine.
Woher kommt die Anispflanze?
Pimpinella anisum stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Da man ihn aber industriell vielfältig nutzt, gibt es große Anbaugebiete in Südeuropa, im Vorderen Orient, Indien sowie Südrussland.
Hier steckt es drin
Neben seiner langen Tradition als Heilpflanze ist Anis in der Genussmittel – und Duftstoffindustrie ein wichtiger Bestandteil. Dort wird er vor allem als Basis oder Element für diverse Liköre oder Spirituosen wie Ouzo und Pastis genutzt. In Bäckereien verwendet man die Früchte als Zutat für Brötchen und Plätzchen, insbesondere wird es als Gewürz in der Weihnachtsbäckerei genutzt. Der Geschmack ist süß bis würzig ähnlich wie Lakritz.
So wirkt Anis
Das ätherische Anisöl reizt die Bronchien. Das löst den festsitzenden Schleim und unterstützt seinen Abtransport. Somit kann Anis Erkältungsbeschwerden abschwächen und den Genesungsprozess beschleunigen. Und noch ein weiteres Einsatzgebiet gibt es für Anis: Koliken oder Verdauungsbeschwerden. Auch Tee mit Anis regt die Verdauung an, hilft bei Blähungen und ist entkrampfend, besonders in Kombination mit Kümmel und/oder Fenchel.
Bei Anis beachten
In Einzelfällen können allergische Reaktionen der Haut, der Atemwege und des Gastrointestinaltraktes auftreten. Anisöl sollte bei Säuglingen oder kleinen Kindern nicht verwendet werden. Da Anistee auch Estragol enthält, sollten größere Mengen nicht über einen längeren Zeitraum konsumiert werden – gerade von Kindern oder Schwangeren bzw. Stillenden. Anisöl sollte nicht unverdünnt eingenommen werden. Da die Anisfrüchte den giftigen Schierlingsfrüchten sehr ähnlich sehen, wird von einer Ernte in Eigenregie abgeraten.
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