Nahaufnahme von verschiedenem Fast Food
Hamburger, Hot Dogs & Co. Fast Food vermeiden – gerade in Stressphasen

Alkohol, Tabak, zu viel Süßes, zu viel Deftiges … In der Weihnachtszeit leiden viele unter Stress. Die meisten greifen dann auf ungesunde Mittel zurück, weil sie meinen, damit auch das Nervenkostüm zu beruhigen. Ein Trugschluss! Warum wir unsere Stressnerven zusätzlich damit belasten, und wie wir es eindeutig besser machen können, erklärt die Expertin Dr. med. Sarie Ann Haisch.


Zucker oder Cashewkerne? Was ist besser für unser geistiges Wohlbefinden? Dr. Haisch klärt auf.
Warum sind Zucker, Alkohol und Tabak Gift in Stressphasen? Frau Dr. med. Sarie Ann Haisch klärt auf.

Zur Person:

Frau Dr. med. Sarie Ann Haisch ist niedergelassene Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie im Areion Kompetenzzentrum in Neu-Ulm mit dem Schwerpunkt der Behandlung von stressassoziierten Erkrankungen. Zuvor arbeitete sie in diversen stationären Einrichtungen, z.B. der Universitätsklinik Ulm, dem Sanatorium Kilchberg in der Schweiz sowie im Zentrum für Psychiatrie in Ravensburg. Zudem absolvierte sie am CIP München eine Ausbildung zum Business Coach. Neben ihrer therapeutischen Tätigkeit bietet sie Seminare und Workshops für Unternehmen an. Zu ihren Schwerpunktthemen gehören Burnout-Prävention, gesunde Mitarbeiterführung sowie Stärkung der Resilienz.


Inhalt dieses Beitrags:

  1. Warum greifen wir in Stressphasen nach ungesunder Ernährung?
  2. Wie wirkt sich Alkohol auf den Schlaf aus?
  3. Was passiert langfristig bei erhöhtem Konsum von Zucker?
  4. Welche Lebensmittel stärken?
  5. Welche Tees, Gewürze und Heilpflanzen können bei Stress unterstützen?
  6. Fazit

Warum greifen wir in Stressphasen nach ungesunder Ernährung?

Alkohol, Tabak, zu viel Süßes, zu viel Deftiges … Wenn wir gestresst sind, greifen viele auf diese ungesunden Mittel zurück, um hierdurch vermeintlich die Stressnerven zu beruhigen.

Das funktioniert auch kurzfristig tatsächlich meist recht gut – Zucker gibt uns ein kurzes Glücksgefühl, Alkohol oder Zigaretten lassen uns kurzzeitig entspannter werden und wir können ruhiger einschlafen – Das Problem ist nur, dass diese Wirkung von sehr kurzer Dauer ist und unser Gehirn dann sofort „Nachschub“ verlangt – sprich der Konsum wird mehr und die Wirkung hält immer kürzer an.

Wie wirkt sich Alkohol auf den Schlaf aus?

Dies kann insbesondere bei den oben genannten „Hilfsmitteln“ schnell zu einer Suchtentwicklung führen. Zweites Problem ist, dass z.B. bei Alkohol die zuerst beruhigende Wirkung schnell in eine noch höhere Aktiviertheit und innere Unruhe übergeht – z.B. fällt zwar das Einschlafen nach Alkoholkonsum leichter, dafür liegt man aber ein paar Stunden später umso wacher und kommt nicht mehr zur Ruhe.

Zudem werden die Schlafphasen gestört und der Körper regeneriert weniger. Ebenfalls ist bekannt, dass sich nach der zunächst euphorisierenden und stimmungsaufhellenden Wirkung von Alkohol auch dieser Effekt schnell umkehrt und die Stimmung dann zum depressiven Pol übergeht, dies insbesondere, wenn sich der Konsum regelmäßig zeigt oder eine klinisch relevante Sucht hieraus entsteht.

Was passiert langfristig bei erhöhtem Konsum von Zucker?

Der langfristig erhöhte Konsum von stark gezuckerten Nahrungsmitteln führt durch die Zunahme von Entzündungsreaktionen im gesamten Körper mittel- und langfristig zu einer erhöhten Neigung zu Depressionen und Ängsten sowie einer allgemein höheren Stressanfälligkeit

Welche Lebensmittel stärken?

Besser ist es somit, hier langfristig zu denken und dem Körper gerade in Phasen der erhöhten Belastung die wirklich hilfreichen Nahrungsmittel zuzuführen und auf die „kurzfristige Belohnung“ durch Zucker und Alkohol lieber zu verzichten. Ergänzen kann man die stärkenden Nahrungsmittel durch die Wahl bestimmter Gewürze und Teemischungen, welche ebenfalls eine positive Auswirkung auf die Stimmung hervorrufen können. Hierzu gibt es zwar bisher keine ausreichende wissenschaftliche Studienlage, dennoch zeigen sich in der Praxis immer wieder positive Effekte.

Welche Tees, Gewürze und Heilpflanzen können bei Stress unterstützen?

Hierzu zählen z.B. die Gewürze Safran und Kurkuma oder Teezubereitungen aus Johanniskraut, Melissen, Lavendel- und Rosenblüten sowie Süßholzwurzel-Extrakte. Johanniskraut-Präparate sind außerdem bei leichteren Formen der Depression als medikamentöse Behandlungsstrategie offiziell zugelassen und werden hierfür seit Jahren erfolgreich eingesetzt.

Fazit

In Stressphasen greifen viele Menschen auf ungesunde Ernährung, z.B. mit viel Zucker und auch vermeintlich beruhigende Genussmittel wie Tabak und Alkohol zurück. Für das Gehirn ist das Gift. Bei innerer Unruhe helfen bestimmte Gewürze wie Safran und Curcuma, aber auch Heilpflanzentees aus Johanniskraut, Melissen, Lavendel- und Rosenblüten sowie Süßholzwurzel-Extrakt.

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Miniserie im Online-Magazin zu Ernährung, Psyche und mentaler Gesundheit mit Psychiaterin Dr. med Sarie Ann Haisch

Zusammen mit Frau Dr. med. Sarie Ann Haisch wird Medicom in einer Miniserie die Wechselbeziehung zwischen Ernährung und mentaler Gesundheit erklären und einfache Gesundheits- und Ernährungsratschläge geben. Damit kann jeder für sich individuell Tipps und Ratschläge lesen und anwenden. Das ersetzt nicht den Besuch beim Facharzt und Fachärztin. Es ist ein guter Ansatz sich zu informieren, zu motivieren und Möglichkeiten zu finden, die mentale Gesundheit durch die richtige Ernährung zu stärken. So sorgt man aktiv für das eigene Wohlbefinden.


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