blick auf die berglandschaft
Stress erkennen und handeln bedeutet auch täglich abzuschalten und den Moment zu genießen.

Unsere Welt scheint sich heute schneller zu drehen als früher. Veränderungen stehen auf der Tagesordnung, Routinen werden durchbrochen, ein langfristiges Planen wird immer schwieriger, willkommen im Zeitalter von Covid-19. Zusätzlich belasten uns oft die Sorge um die Familie, die finanzielle Situation und gesundheitliche Probleme. Die letzten Monate sind ein hervorragendes Beispiel dafür. Auf lange Sicht kann dieser ständige Druck auf Körper und Seele krank machen. Soweit muss es nicht kommen. Klären wir erst einmal, was es mit dem Stress auf sich hat.

Was heißt eigentlich Stress?

Ursprünglich stammt der Begriff aus der Physik. In der Werkstoffkunde bezeichnete man damit einen starken Zug oder Druck auf das Material. In der Übersetzung aus dem Englischen bedeutet „stress“ so viel wie „Druck, Anspannung“ (lateinisch „stringere“). Im Bereich der Psychologie wurde das Wort Stress als erstes vom 1907 in Wien geborenen Wissenschaftler Hans Selye verwendet. Selye, der mehr als 1700 Publikationen über Stress verfasste und als „Vater der Stressforschung“ gilt, beschrieb damit die Reaktion von Lebewesen auf Formen der Belastung. Selye differenzierte den Begriff und teilte ihn in die negative Komponente „Distress“ und in die positive Komponente „Eustress“ ein. Diese sogenannten „Stressoren“ sind äußere Reize, die zu bestimmten physischen oder psychischen Reaktionen des Körpers führen können.

Guter und schlechter Stress

Über die Sinnesorgane bewerten wir unsere Umwelt. Wird sie als bedrohlich empfunden, ist unser Körper in Alarmbereitschaft, um möglichen Gefahren angemessen begegnen zu können. Diese Reaktion stammt noch aus einer früheren Phase der Evolution, als man vor lebensgefährlichen Angriffen durch Feinde gewappnet sein musste. Stress an sich ist also wichtig für unser Überleben. Er versetzt unseren Körper augenblicklich in eine Form erhöhter Leistungsbereitschaft. Durch bestimmte Stresshormone werden große Energiereserven freigesetzt, was durchaus positiv wirken kann, um zum Beispiel beim Sport bessere Leistungen zu erbringen oder bei Prüfungen die Konzentration zu halten.

Stressfaktoren

Dauerhafte Stressbelastung allerdings kann Seele und Körper stark überfordern. Alle Faktoren, die unseren Organismus aus dem Gleichgewicht bringen, können potenzielle Stressoren sein. Dazu gehören äußere, physiologische Reize wie permanenter Lärm, Hunger, Durst, Schlafmangel, Hitze oder Kälte. Ebenso psychologische Stressoren, wie beispielsweise die Angst zu versagen oder Aufgaben nicht bewältigen zu können. Jeder reagiert anders auf Stress. Welcher Stresstyp bist Du?

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