Greta Silver, Expertin und Lebenscoach für Altersfragen, erklärt in ihrer Septemberkolumne, auf welchen Ebenen wir unser Immunsystem und unsere Seele stärken können. Hier geht es zur YouTube-Vorschau und zur Blogkolumne.
Immunsystem stärken heißt auch, die Seele zu schützen – und umgekehrt. Wie innen so außen und wie außen so innen. Nie erschien es mir so wichtig wie heute, ein starkes Immunsystem zu haben. Wenn ich mich körperlich stark fühle, geht es auch meiner Seele besser.
Wunderwerk Immunsystem
Mich fasziniert diese „Abwehrpolizei“ in unserem Körper sehr. Sie macht Krankheitserreger wie Bakterien, Viren, Parasiten oder Pilze unschädlich, kann Schadstoffe aus der Umwelt erkennen, neutralisieren und alles entfernen, ja sogar krankhafte Veränderungen unserer Zellen, wie Krebszellen, bekämpfen. Unser Immunsystem ist wirklich ein Wunderwerk.
Wie stärke ich mein Immunsystem?
Es gibt verschiedene Wege, dieses zu stärken. Einmal, indem ich auf gesunde Ernährung achte, mich ausreichend bewege und meinen Körper mit Präparaten – meine Favoriten sind zum Beispiel Vitamin C und Propolis – unterstütze und ihm helfen, in Balance zu sein und zum anderen kann ich schauen: „Was macht mich krank, wo leidet meine Seele?“
Was schwächt mein Immunsystem?
Manches ist uns längst vertraut, zum Beispiel, dass Stress, Angst und Kummer das Immunsystem schwächen. Ja, Angst frisst Seelen auf, kennen wir als Redewendung. Genau wie „der Stress ist mir auf den Magen geschlagen“ und vieles mehr. Wir schauen uns mal alles an.
Was können Sie gegen Ihren Alltagsstress tun?
Bei mir waren es „kleine Inseln“, die ich mir einräumte, auch wenn es nur eine 5-Minuten-Auszeit für mich war. Wir können es auch allgemein Pausen nennen. Hier mal die etwas pieksige Frage: Wann gehört Ihre Mittagspause tatsächlich Ihnen? Ich meine da, wo Sie nicht im Geist schon längst bei anderen Projekten sind – egal, ob aus der Vergangenheit oder die in der Zukunft. Über allem liegt hier auch die Frage nach der Selbstliebe. Wie gut sorgen Sie für sich? Dass es nichts mit Egoismus zu tun hat, haben wir schon an anderer Stelle erörtert.
Angst, Kummer und Lieblosigkeit schwächen unsere Abwehrkräfte
Es ist ebenfalls wissenschaftlich untersucht, dass Angst unser Immunsystem schwächt. Doch trotzdem wird Angst zurzeit als Marketinginstrument eingesetzt. Dem entziehe ich mich. Das lasse ich nicht zu. Ich habe den Nachrichten-Konsum sehr reduziert und fühle mich trotzdem ausreichend informiert. Es hilft schon, wenn man nicht die Bilder dazu sieht, die im Kopf sonst Marathon laufen. Es passiert im Außen so viel Bedrohliches, was ich aber überhaupt nicht ändern kann. Daher schaue ich nur noch, wo kann ich helfen, alles andere lass ich draußen.
Aber auch Kummer schwächt unser Immunsystem. Wir haben Schlimmes erlebt, egal wie lange es her ist, und wenn wir daran denken, werden wir wieder traurig. Ich hörte mal von einer Resilienzforscherin aus Australien, die selbst ein Kind verloren hatte, dass sie sich fragte: „Hilft mir das jetzt?“ oder „Geht das schon?“. Es waren Sachen wie alte Fotos anschauen. Dann fühlt sie, dass das noch zu früh ist und geht da liebevoll mit sich um und macht es nicht. Das darf dann später wieder sein. Schützen Sie Ihre Seele. Also, wenn die schmerzhaften Gedanken auftauchen, dann liebevoll sich selbst fragen: „Tut mir das jetzt gut und tatsächlich auch nur das zu tun, zu denken, was hilft? Das ist ihr Vortrag.
Lieblosigkeit zu uns selbst
Ich nehme noch etwas hinzu, was unser Immunsystem schwächt: Lieblosigkeit. „Lieblosigkeit macht krank“ – ist der Titel eines Buches des Hirnforschers Prof. Gerald Hüther. Vielleicht denken Sie auch, genau wie ich, an die Lieblosigkeit, die da draußen herrscht in dieser Ellenbogen-Gesellschaft. Aber von der ist gar nicht die Rede. Hüther spricht von der Lieblosigkeit zu uns selbst.
Wir dürfen das Draußen gerne als Spiegel verstehen, der uns vorgehalten wird. Wenn ich draußen die Lieblosigkeit und immer ruppigere Welt beklage, darf ich mich fragen: „Wo gehe ich denn selbst lieblos mit mir selbst um?“ Wo tarne ich es noch als: „Ach, ich bin ja so bescheiden, für mich reicht das billige Fleisch – ich schau da nicht so auf die Herkunft mit Antibiotika –, das billige Salatöl oder Süßigkeits- und Alkoholsucht. Wir wissen doch ganz genau, dass es uns nicht guttut. Das ist lieblos zu uns selbst.
Perfektion stresst
Aber lieblos ist auch, wenn wir uns selbst antreiben und alles perfekt machen wollen. Wo hatte ich überall Bilder im Kopf wie ich sein wollte als Mutter, als Ehefrau, als Kollegin, als Tochter. Natürlich überforderte ich mich völlig und machte mir meinen Stress selbst. Ich verzieh mir keinen Fehler und litt schrecklich darunter. Wenn das gleiche Missgeschick der Freundin oder Kollegin passierte, habe ich sie getröstet: „Das kann doch mal passieren, ist doch nicht so schlimm“. Doch mir selbst gegenüber war ich gnadenlos. Das war lieblos zu mir selbst.
Und wenn die Hirnforschung heute nachweisen und messen kann, dass diese Lieblosigkeit uns selbst krank macht, weil sie unser Immunsystem runterfährt, dann komm ich doch beim Thema Immunsystem stärken ins Grübeln.
Die Seele schützen
Sie kennen sicherlich den Spruch: Wie innen so außen und umgekehrt. Ich kann also etwas im Außen für mein Immunsystem tun und habe auch einen besseren Schutz für meine Seele. Und ich kann den anderen Weg gehen. Aber vielleicht ist ja die ganze Bandbreite das, was uns in diesen Tagen hilft.
Ihnen ganz viel Freude mit einem starken Immunsystem.
Herzlichst Greta
Mehr Informationen zu Greta Silver gibt es hier:
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