Im Volksmund wird die Knoblauchpflanze oft als „Penicillin des Südens“ bezeichnet. Knoblauch ist fester Bestandteil der Mittelmeerküche. Damit fördern die Bewohner des Mittelmeers gleichzeitig ihre Gesundheit, denn eine ordentliche Portion Knoblauch pro Tag schützt unter anderem effektiv vor Herzinfarkt und weiteren Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Schon bei den Ägyptern beliebt
Bereits vor der Entdeckung der Antibiotika diente Knoblauch – besonders in Kriegszeiten – zur Wundbehandlung. Seeleute lagerten damals Tonnen von Knoblauch auf ihrem Schiff, bevor sie in See stachen, denn die weiße Knoblauchzehe sollte unter anderem sogar vor Pest schützen. Beim Bau der ägyptischen Pyramiden soll Knoblauch ebenfalls seine segensreiche Wirkung entfaltet haben: Eine Tagesration von vier ganzen Knollen soll dafür gesorgt haben, dass die Pyramidenbauer gesund und leistungsfähig blieben. Den Ägyptern galt sie als heilige Pflanze.
Die Knoblauchpflanze: ein Alleskönner in Sachen Gesundheit
Seit den 70er-Jahren gilt die heilende Wirkung von Knoblauch als wissenschaftlich bewiesen. Der bedeutendste Wirkstoff der Knolle ist das Allicin, ein ätherisches Öl. Allicin wird folgendermaßen freigesetzt: Alliin ist der ursprüngliche Inhaltsstoff der frischen Knolle, der beim Zerstören der Zellen (durch Schneiden oder Quetschen der Knoblauchzehen) durch den Kontakt mit dem Enzym Alliinase zu Allicin umgebaut wird – etwa im Verhältnis 2:1. Dieses Allicin ist dann auch „verantwortlich “ für den typischen Knoblauchgeruch.
Stark für das Immunsystem
Dank des Allicins stärkt Knoblauch, kombiniert mit den Vitaminen A, B, C und E, mit Enzymen, Mineralstoffen und Spurenelementen die Immunabwehr und aktiviert den Stoffwechsel. Besonders Herz und Kreislauf profitieren vom Verzehr des Zwiebelgewächses.
Profi für das Herz-Kreislauf-System
Bei der Bekämpfung von Alterserscheinungen werden dem Knoblauch bis heute Wunderwirkungen zugesprochen. So wirkt er einerseits bei Bluthochdruck und hohen Blutfettwerten. Ebenso dient es dazu Kalkablagerungen an den Gefäßwänden vorzubeugen, das Blut zu verdünnen und Cholesterin zu senken.Aufgrund seiner blutzuckersenkenden Eigenschaft wird er besonders von Menschen, die an Altersdiabetes leiden, geschätzt.
Stark für die Verdauung
Die ebenfalls im Knoblauch enthaltenen Scordinine haben zudem eine antibakterielle Wirkung und schützen deshalb vor Krankheiten wie Magen-Darm-Erkrankungen: Er desinfiziert den Darm und kann so auch Verdauungsprobleme beseitigen.
Anti-Erkältungsmittel, antientzündlich
Vermischt mit Zitronensaft und einem Schuss Olivenöl oder mit Honig gilt die Knolle außerdem als altbewährtes Hausmittel gegen Erkältungen und Husten. Der Verzehr von Knoblauch wirkt sich zudem auch schleimlösend aus.
Auch bei Sonnenbrand, Insektenstichen, Pickeln, Warzen, Hautpilzen oder Herpes soll Knoblauch Abhilfe schaffen können. Bei Zahnschmerzen und Entzündungen werden Mundspülungen mit verdünntem Knoblauchessig empfohlen.
Die Knoblauchpflanze als Krebskiller?
Damit nicht genug: Aktuellen Tierversuchen israelischer Forscher zufolge ist es denkbar, den Wirkstoff Allicin auch bei der Behandlung von Krebserkrankungen einzusetzen. Den Wissenschaftlern ist es erstmals gelungen, bei Mäusen das Enzym Alliinase und die Knoblauchsubstanz Alliin durch ein kompliziertes Verfahren gezielt in bösartige Tumore zu schleusen, wodurch der Wirkstoff Allicin freigesetzt wurde. Die Methodenforschung befindet sich derzeit noch im Anfangsstadium, das Ergebnis ist jedoch vielversprechend: Der Wirkstoff Allicin zerstörte die entarteten Tumorzellen – ohne jedoch benachbarte gesunde Zellen in Mitleidenschaft zu ziehen. Dieser Therapieansatz könnte außerdem künftig sogar in der Lage sein, die Metastasenbildung zu hemmen, so die Mutmaßung der israelischen Forschergruppe.
Knoblauch: „Verzehrempfehlungen“
Um von all den positiven Eigenschaften des Knoblauchs profitieren zu können, sollten mindestens drei Knoblauchzehen auf dem täglichen Speiseplan stehen. Idealerweise wird spanischer Knoblauch verwendet, da er den höchsten Alliingehalt verzeichnet. Auch Knoblauchkapseln enthalten in Form von Knoblauchpulver hoch dosiertes Alliin bzw. Allicin.
Wer den Geschmack des Knoblauchs nicht zu seinen Vorlieben in der Küche zählt, kann also ebenso über hochwertige Knoblauchpräparate von den positiven Eigenschaften des Wirkstoffs profitieren. Sowohl Kapseln als auch der Knoblauch selbst haben jedoch leider die Eigenschaft, einen unangenehmen Geruch im Mundraum zu hinterlassen. Hier können Chlorophylltabletten (aus der Apotheke) effektiv Abhilfe schaffen.
Das solltest Du wissen: Diese Nährstoffe stecken in Knoblauchpflanzen
Nährstoffe in Knoblauch (jeweils pro 100 Gramm essbarem Anteil Knoblauch)
400 mg Kalium
40 mg Calcium
25 mg Magnesium
14 mg Vitamin C
1,4 mg Eisen
0,58 mg Zink
6 µg Selen
3 µg Jod
• Es gibt auch Schwarzen Knoblauch, ganz ohne Knoblauchgeschmack und Knoblauchgeruch. Hier kannst Du mehr darüber lesen.
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