Wie allgegenwärtig das Thema Schlaf in der Bevölkerung ist, zeigen Studien und Umfragen. Laut einer Studie des Robert-Koch-Institutes leidet ein Drittel der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland dreimal pro Woche und häufiger unter Einschlaf- und Durchschlafproblemen. Vor allem Berufstätige sind von Schlafstörungen betroffen. Das ergibt eine Untersuchung der DAK-Gesundheit. Insbesondere Stress scheint der größte Schlafräuber zu sein. Hier kannst Du alles über 13 mögliche Schlafräuber lesen:
Stress
im Beruf und im Privatleben: Sorgen und Nöte erzeugen bei vielen Menschen auch nachts ein Kopfkino. Das macht ein gedankliches Abschalten schwer. Und davon wird auch die Schlafqualität beeinflusst.
Gesundheitliche Beschwerden
Schmerzen, nächtlicher Harndrang, Sodbrennen etc… Diese physischen Faktoren können den Schlaf bzw. das Wiedereinschlafen unterbrechen bzw. erschweren.
Ungesunder Lebensstil
Unregelmäßige Zubettgehzeiten bzw. bei Schichtarbeit, Verschiebung des Schlafrhythmus bringen
Medikamente
Auch Medikamente, die den Hormonhaushalt beeinflussen können den Schlaf-Wach-Rhythmus durcheinander bringen.
Rauschmittel
So können bestimmte Drogen aufputschend wirken. Alkohol zum Beispiel gilt als Giftstoff. Es muss von der Leber abgebaut werden. Das belastet nachts die Verdauung und kann das Durchschlafen beeinträchtigen.
Genetik
Auch die Gene können sich für schlechten Schlaf verantwortlich zeichnen. Laut Schätzungen leiden 7 Prozent der Europäer an Insomnie (Schlaflosigkeit). Gleich mehrere Gene haben Einfluss auf unseren Schlaf.
Hormonelle Veränderungen
Zum Beispiel die Wechseljahre können bei Frauen zu Schlafstörungen oder zu leichterem Schlaf führen.
Zeitumstellungen
Auch der Wechsel von Winter auf Sommer kann bei vielen Menschen zu Schlafstörungen führen. Viele Menschen kommen im Sommer, wenn es morgens früher hell wird, mit weniger Schlaf aus.
Lärm
Geräusche, ungewohnte Lärmverhältnisse oder eine chronische Geräuschkulisse mindern ebenfalls die Schlafqualität. Versuche in den eigenen vier Wänden für ein ruhiges Ambiente zu sorgen und Lärmquellen im Schlafzimmer oder in der Nähe des Schlafzimmers zu beseitigen.
Schnarchen
Zum Beispiel Menschen, die in der Nacht schnarchen, senken ihre Schlafqualität und bei starken Schnarchgeräuschen auch die des Bettpartners. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Person schnarcht, wächst mit steigendem Alter. Bei Männern schnarchen 30 Prozent der unter 30-Jährigen, aber bei den ab 60-Jährigen sind es schon 60 Prozent.
Allergien
Obere Atemwege frei? Das ist wichtig, denn verstopfte Atemwege durch Allergie erschweren das Atmen und erschweren einen erholsamen Schlaf. Manchmal doppeln sich die Schlafräuber Allergie und Frühlingsanfang. Auf wen das zutrifft, der sollte schon Wochen im Voraus, den entsprechenden Facharzt konsultierne
Hitze
Damit der Körper und Geist runterschalten können, bedarf es laut vieler Schlafforscher einer „angenehm-kühlen“ Temperatur. Die empfohlene Raumtemperatur in Schlafräumen liegt zwischen 18 bis 21 Grad. Denn das ist die Temperatur, bei der der Körper nur einschlafen kann, wenn er runterkühlt. Bei Hitzenächten im Sommer wird das Einschlafen entsprechend schwierig.
Dauerstress als schlimmster Schlafräuber
Zu den Hauptfaktoren, die für Schlafprobleme verantwortlich sind, gehört Stress in seiner schlimmsten Variante: Dauerstress. Was passiert dabei im Körper? Unsere Vorfahren gerieten in bestimmten Situationen auf der Jagd, beim Angriff oder auf der Flucht unter Stress. Stressreaktionen sollen dem Körper helfen, besser und schneller zu reagieren. Die Hormone Cortisol und Adrenalin werden dann verstärkt ausgeschüttet. Die Folge: Der Puls geht in die Höhe, der Atem beschleunigt, Muskeln und Gehirn sind in Alarmbereitschaft. Auf der anderen Seite laufen bestimmte Vorgänge im Körper auf Sparflamme, wie etwa Verdauungsprozesse. Wenn Du aus der Balance geraten bist, wird dieses erhöhte Erregungslevel zum Dauerzustand, und Entspannung ist nur noch selten wirklich möglich.
Stresshormone im Körper erschweren den Schlaf
Heutzutage müssen wir uns in den Wohlstandsnationen nicht mehr vor nächtlichen Feinden schützen. Wir sind auch nicht auf der Jagd nach oder auf der Flucht vor Mammuts. Trotzdem laufen stressähnliche Vorgänge im Organismus ab. Die Auslöser sind unterschiedlich. Kummer, Nervosität und körperliche Beschwerden sorgen für stressähnliche Zustände. Dann werden Cortisol und Adrenalin ausgeschüttet und verteilen sich über die Blutbahn. Auch abends zirkulieren die Stresshormone im Körper. Und Cortisol ist als der Gegenspieler des Schlafhormons Melatonin ein wahrer Schlafräuber. Sind die Werte des Stresshormons im Blut erhöht, beeinträchtigt das Wachmacherhormon die Schlafqualität.
Was tun bei Schlafstörungen?
Bei Schlafproblemen lautet die Frage: Wie sorge ich für mehr Entspannung? Entspannungsübungen, Bewegung und eine ausgewogene Ernährung können unsere Schlafqualität verbessern. Aber für mehr Entspannung ist auch ein Kraut – oder sogar mehrere – gewachsen. Bestimmte Pflanzen üben einen beruhigenden und angstlösenden Einfluss auf das zentrale Nervensystem aus. Um die genaue Wirkweise von Pflanzenstoffen zu untersuchen, wurden diverse wissenschaftliche Untersuchungen durchgeführt. Erstaunliche Effekte konnten hier belegt werden. Als bestes Beispiel gelten adaptogene Heilpflanzen, wie Rhodiola rosea und Ashwagandha (Schlafbeere). In der Naturheilkunde hat sich auch Baldrian bewährt.
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